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Palmers Sieg in Tübingen: Vertreter des Alternativen Liste fühlen sich bestätigt

Zahlreiche Menschen fiebern in Tübingen bei der Wahl mit.
Zahlreiche Menschen fiebern in Tübingen bei der Wahl mit. Foto: Meyer
Zahlreiche Menschen fiebern in Tübingen bei der Wahl mit.
Foto: Meyer

TÜBINGEN. Die »sensationelle Wahlbeteiligung«, wie Boris Palmer beim ersten Interview nach seiner Wiederwahl verlauten ließ, konnte man auf dem Marktplatz in Tübingen spüren: Mehrere Hundert Menschen hatten sich am Wahlabend zusammengefunden, um zwischen Jubel, Wein und Buh-Rufen der Stimmenauszählung beizuwohnen.

Die Vorstandsmitglieder der Alternativen und Grünen Liste (AL) Bruno Gebhart und Harald Kersten waren vom eindeutigen Wahlergebnis nicht überrascht. »Boris Palmer war unser Wunschkandidat. Was die Inhalte angeht, war klar, dass er gewinnen musste, sonst wären auch 40 Jahre Politik infrage gestellt worden«, so Gebhart kurz nach der Auszählung des letzten Wahlbezirks, des Mühlenviertels. Wäre es nur um die Person und den Umgangston gegangen, wäre es für Palmer »wahrscheinlich schwierig« geworden, gibt Gebhart schmunzelnd zu.

»Das ist einfach eine ganz tolle Sache«, fügt Harald Kersten an. »Man muss aber auch sagen, dass die Ulrike Baumgärtner inhaltlich zu uns gehört.« Damit könne man für die eigene Parteilinie knapp 75 Prozent der Stimmen hinter sich wissen – Palmer hatte das ähnlich gesehen.

Nur zeitweise skeptisch

Ina Radau ist mit dem Wahlergebnis ebenfalls zufrieden: »Gerade in Krisenzeiten, vor allem wegen der Ukraine, ist Stabilität vor Ort einfach wichtig.« Beim Thema Stabilität hat Gemeinderat Bernd Gugel in den letzten Wochen auch viel zu hören bekommen. Der Bademeister und Gemeinderat der AL/Grüne-Fraktion hat beobachtet, dass die alteingesessene Szene fast nur aus Palmer-Wählern besteht.

»Die Rückmeldung aus der Bürgerschaft kam in den letzten Wochen klar für Boris, die Resonanz war wirklich gut«, so Gugel. »Zeitweise war ich ja ein bisschen skeptisch.« Am Ende sei er aber mit seinem internen Wahltipp von 53 Prozent für den Amtsinhaber doch ziemlich nah dran gewesen. (GEA)