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Aktuell Offener Brief

Palmer will Nein zur Stadtbahn verstehen und bittet Bürger um Rückmeldung

Für die Innenstadtstrecke der Regionalstadtbahn macht sich jetzt ein Bündnis in Tübingen stark. MONTAGE: TRICONDESIGN-AG
MONTAGE: TRICONDESIGN-AG Foto: Gea
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Foto: Gea

TÜBINGEN. Wenige Tage nach dem Bürgerentscheid über den Bau der Innenstadtstrecke der Regional-Stadtbahn wendet sich Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer mit einem offenen Brief an die Bürgerinnen und Bürger.

Selten habe man über ein einziges kommunalpolitisches Thema so intensiv debattiert wie über die Stadtbahn. Das erkenne man auch an der Wahlbeteiligung von 78 Prozent, der höchsten Beteiligung an einem Bürgerentscheid, die in der Geschichte Baden-Württembergs in einer Kommune mit mehr als 10.000 Einwohnern erzielt wurde.

Garantierte Antwort

Das Ergebnis sei in den Zahlen völlig eindeutig. 57 Prozent der Bürgerschaft haben sich gegen die Innenstadtstrecke ausgesprochen. Unklar sei allerdings, so Palmer, was daraus folgt. Das Nein könne viele verschiedene Motive ausdrücken. »Es gibt keine erkennbare Alternative, die ähnlich viel Autoverkehr ersetzen könnte oder auch nur eine Mehrheit im Gemeinderat hätte.« Aus diesem Grund bittet er die Bürger, ihm zu schreiben, wie es weitergehen soll.

»Welche Lösung für die Verkehrsprobleme schlagen Sie vor? Was sollen wir künftig anders machen? Welche Nachteile der Stadtbahn müssen wir vermeiden?« Palmer sagt, er wolle besser verstehen, was Erwartungen sind und worin die Kritik besteht, um künftige Weichenstellungen besser vorbereiten zu können.

Dafür sei die Hilfe der Bürger unerlässlich. Man könne ihn per Brief oder per E-Mail erreichen. »Ich garantiere Ihnen, dass Sie eine individuelle Antwort von mir erhalten.« (a)