TÜBINGEN. Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer und Notärztin Lisa Federle kritisieren eine neue Vorschrift zur Arbeitssicherheit an Straßenbaustellen. Sie bedeute eine »erhebliche Gefahr für Leib und Leben«, kritisieren sie in einem Schreiben an die Minister Andreas Scheuer und Hubertus Heil.
Auslöser waren Belagssanierungen in der Tübinger Bismarckstraße. Diese sollte dafür halbseitig gesperrt und der Verkehr mit einer Ampel geregelt werden. Die Berufsgenossenschaft hat die Baustelle jedoch eingestellt, weil die Restfahrbahn nach der neuen Regelung zu schmal war.
Für Palmer und Lisa Federle ist das nicht nachvollziehbar. Wenn damit Vollsperrungen notwendig werden, führe das zu Staus und weiten Umwegen. Bei Arbeiten an der B 28 zwischen Tübingen und Unterjesingen hätte sich gezeigt, dass die Rettungsfristen nicht mehr einzuhalten waren und sich der Weg für Rettungsfahrzeuge von zehn auf dreißig Minuten verlängert habe. (GEA)