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Neues Spiel von Tübingern entworfen: Mit Strategie zu Geld und Macht

Der Doppeldenkspiel Verlag von ehemaligen Tübingern brint bals ein neues Brettspiel auf den Markt.

Probespielen am Brettspiel Plutocracy (von links): Julian Schärdel, Nikolai Diekert und Simon Eich-Hermle. Der vierte im Bunde,
Probespielen am Brettspiel Plutocracy (von links): Julian Schärdel, Nikolai Diekert und Simon Eich-Hermle. Der vierte im Bunde, Claudio Bierig, wohnt nicht in Freiburg, wie die anderen alle, sondern in Heilbronn und war daher nicht dabei. FOTO: PRIVAT
Probespielen am Brettspiel Plutocracy (von links): Julian Schärdel, Nikolai Diekert und Simon Eich-Hermle. Der vierte im Bunde, Claudio Bierig, wohnt nicht in Freiburg, wie die anderen alle, sondern in Heilbronn und war daher nicht dabei. FOTO: PRIVAT

TÜBINGEN. Seit dem ersten Lockdown boomt der Brettspielmarkt. Auch der Doppeldenkspiele Verlag hat ein neues Spiel entwickelt, das demnächst zu haben ist. Die gebürtigen Tübinger Claudio Bierig, Nikolai Diekert und Julian Schärdel sowie »der neigschmeggde« Heidelberger Simon Eich haben schon 2015 das satirische Spiel »€uro Crisis« rausgebracht, das von der Finanzkrise in Europa handelt. Im Oktober erscheint »Plutocracy«. Das Spiel ist für zwei bis vier Spieler ab zwölf Jahren geeignet. Die Spieldauer beträgt zwischen 60 und 90 Minuten. »Plutocracy« kann von Sonntag, 19. Juni, bis 10. Juli online vorab reserviert werden.

Verständlich und innovativ

»Leicht zu verstehen, mit hohem Wiederspielwert und innovativ«, so beschreibt Julian Schärdel, Mitbegründer des Doppeldenkspiele Verlags, das Brettspiel. »Plutocracy« spielt in der Zukunft: Da die Erde unbewohnbar geworden ist, mussten alle auf den Nachbarplaneten Pluto auswandern. »Auf diesem Planeten regeln große Firmen das Alltagsgeschäft. Sie beschaffen von verschiedenen umliegenden Planeten des Sonnensystems Ressourcen«, so Schärdel. Was es schwierig macht: Da die Planeten in unterschiedlichen Entfernungen um die Sonne kreisen, haben sie immer einen anderen Abstand zu dieser.

»Das macht das Spiel so spannend. Eigentlich kann niemand Spielzüge planen, da die Entfernung der Planeten eine große Rolle spielt«, so Schärdel. Eine weitere große Rolle spielt das Geld, denn: »Geld ist Macht«. Das Ziel des Spieles ist es, so viele Vertreter wie möglich in dem sogenannten plutokratischen Rat zu haben. Dies kann aber nur durch ein hohes Vermögen erreicht werden. Angelehnt ist das Prinzip an die Plutokratie, in der Personen mit hohem Vermögen mehr Macht innerhalb einer Gesellschaft besitzen, als solche mit wenig Geld.

Plutokratie spielt wichtige Rolle

»Das Spiel ist eine Mischung aus Wirtschaft und Politik, mit einer großen Portion schwarzem Humor«, so Schärdel. Seit rund vier Jahren arbeiten die vier an den Regeln und haben diverse Testversionen entwickelt. »Ein Spiel zu entwickeln, braucht sehr viel Zeit. Wir mussten Regeln aufstellen und richtig formulieren und hatten bestimmt um die zehn verschiedene Testversionen«, sagt Schärdel. Bis jetzt seien aber alle Tester von dem Spiel begeistert gewesen.

Eigentlich arbeiten die vier in den unterschiedlichsten Bereichen: Der eine ist Informatiker, ein anderer Arzt, und einer arbeitet in der politischen Bildung. So unterschiedlich die Berufe jedoch sind, eine Sache verbindet sie alle: die Liebe zu den Brettspielen.

»Wir spielen oft und gerne gemeinsam und haben auch immer wieder Ideen, wie man Spiele verbessern oder ändern könnte«, so Schärdel. Da ist es nicht verwunderlich, dass das dritte Spiel schon in Planung ist.

»Plutocracy« kostet 35 Euro im Online-Vorverkauf auf Kickstarter und ab Oktober dann 42 Euro. Julian Schärdel ist sehr optimistisch, dass es gut ankommt: »Wir lieben das Spiel, und es hat viel Spaß gemacht, es zu entwickeln. Ich gehe also stark davon aus und hoffe sehr, dass wir genau wie bei ›€uro Crisis‹ um die 1 000 Spiele verkaufen können.« (GEA)

 

www.kickstarter.com/projects/902065893/plutocracy?ref=275u57&token=8996bda7