Logo
Aktuell Sanierung

Neuer Tübinger Europaplatz: »Die Radstation wird ein Schmuckstück«

Ende der Baustelle absehbar: Auf dem Tübinger Europaplatz ist die neue Tiefgarage bereits fertiggestellt.

Projektleiterin Katrin Korth (links), ihre Assistentin Jella Finkbeiner (rechts) sowie Frank Heuser (Verkehrsclub Deutschland) s
Projektleiterin Katrin Korth (links), ihre Assistentin Jella Finkbeiner (rechts) sowie Frank Heuser (Verkehrsclub Deutschland) stellen die Baumaßnahmen vor. FOTO: STURM
Projektleiterin Katrin Korth (links), ihre Assistentin Jella Finkbeiner (rechts) sowie Frank Heuser (Verkehrsclub Deutschland) stellen die Baumaßnahmen vor. FOTO: STURM

TÜBINGEN. Das Ende der Baustelle Busbahnhof/Europaplatz in Tübingen ist absehbar: Die Tiefgarage samt Radstation ist bereits fertig. Die Umbauarbeiten am Omnibusbahnhof sollen bis Ende Mai nächsten Jahres abgeschlossen sein. Das berichtete die städtische Projektleiterin Katrin Korth bei einem Rundgang mit 30 Interessierten, darunter OB-Kandidatin Sofie Geisel, am Donnerstag.

»Wir wollen alles gemeinsam eröffnen«, begann Korth mit Blick auf die Großbaustelle am Europaplatz, der ein neues, attraktiveres Gesicht als bisher bekommen wird. Als »Schmuckstück« bezeichnete sie die neue Radstation, die im Obergeschoss ein Café samt Terrasse mit Blick auf den See erhalten wird. An der Radstation wird man Räder leihen können, darunter E-Bikes, Rikschas und Lastenräder. Inklusive der Radabstellplätze auf der Südseite des Bahnhofs komme man im gesamten Areal künftig auf um die 2 000 Stellplätze für Fahrräder.

Das Untergeschoss des Neubaus bietet künftig Parkraum für 1 100 Fahrräder. 300 bis 350 dieser Plätze werden besonders gesichert und daher kostenpflichtig sein. Zur Sicherheit, so Katrin Korth, werde es Monitore geben, auf denen Radler erkennen können, »ob sich jemand im hintersten Eck herumdrückt«. Auch das »Garderobe-Parken« werde ermöglicht: Das Rad wird oben beim Personal abgegeben, das fürs Einparken zuständig sei. Zudem verfüge das Gebäude über vier Werkstatt-Plätze und eine Rad-Waschanlage. Jeder Waschgang werde fünf Euro kosten.

Mit einer herausnehmbaren Wand vom Radbereich getrennt werden in der Tiefgarage zudem 70 Stellplätze für Autos eingerichtet, die zu beiden Seiten des Europaplatzes ein- und ausfahren können. Der Platz selbst wird bald nicht mehr von Autos überquert werden können. Dort wird der Busbahnhof aufgewertet: »Stark frequentierte Buslinien fahren künftig direkt vor dem Bahnhofsgebäude los«, so Katrin Korth. Westlich davon wird es einen Taxistand geben. Daran schließt sich der Bussteig für Nah- und Fernverkehr sowie Reisebusse an. Für Wartende wird es einen Unterstand geben.

Nördlich des Europaplatzes und des Anlagensees wird das blaue Band, der Radweg, nach Westen verlängert. Er mündet in die noch zu bauende Radbrücke West, die über die Gleise in Richtung Derendingen führen wird. »Soweit die harten Fakten«, sagte Katrin Korth.

Anlagenpark besser beleuchten

Darüber hinaus erklärte sie, dass der Anlagenpark samt See anfangs keine Rolle in den Plänen gespielt habe. Dann, so die Projektleiterin, sei man »in den Baufeldern immer weiter gerutscht« und zur Erkenntnis gekommen, man müsse auch den Park einbeziehen, der »teils als Kleinod, teils als verlottert« empfunden werde. Zudem sei die Beleuchtung nachts auch nicht die beste. Dieses Projekt werde man übernächstes Jahr angehen.

Vorarbeiten haben dort bereits stattgefunden. Der See wurde verkleinert und soll künftig keine Badewannenform mehr haben, die von vielen als langweilig empfunden werde. Zur Neugestaltung wurde Aushub vom Bau der Tiefgarage verwendet. Der See wurde ausgebaggert und von rund 20 000 Tonnen Schlamm befreit, der sich seit 1960 auf dem Grund abgesetzt hatte. Der Spielplatz mit Piratenschiff nebenan bleibe an der Stelle, werde jedoch deutlich vergrößert. (mac)