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Aktuell Einweihung

Modell des Tübinger Tors in Reutlingen findet im Museum Boxenstop neue Heimat

Fünfzigmal kleiner als die gebaute Realität: das Tübinger Tor mit acht Altstadthäusern.  FOTOS: SCHITZ
Fünfzigmal kleiner als die gebaute Realität: das Tübinger Tor mit acht Altstadthäusern. Foto: Stanislav Schitz
Fünfzigmal kleiner als die gebaute Realität: das Tübinger Tor mit acht Altstadthäusern.
Foto: Stanislav Schitz

TÜBINGEN. Das Tübinger Tor in Reutlingen gibt es auch in klein und es steht seit Kurzem im Tübinger Auto- und Spielzeugmuseum »Boxenstop«. Dabei stand das Modell im Maßstab 1:50 kurz vor der Entsorgung, keine Reutlinger Einrichtung wollte es haben, bevor Wolfgang Schütz, ehemaliger Geschäftsführer des Tourismus-Vereins Mythos Schwäbische Alb, seine Kontakte spielen ließ. Boxenstop-Betreiber Rainer Klink fand für das Miniaturmodell ein Plätzchen »für seine letzte Heimat«, wie er am gestrigen Sonntag bei der Einweihung sagte.

Thomas Keck (rechts) bei der Einweihung des kleinen Tübinger Tors. Wolfgang Schütz (links), Ehepaar Licek und Rainer Klink.
Thomas Keck (rechts) bei der Einweihung des kleinen Tübinger Tors. Wolfgang Schütz (links), Ehepaar Licek und Rainer Klink. Foto: Stanislav Schitz
Thomas Keck (rechts) bei der Einweihung des kleinen Tübinger Tors. Wolfgang Schütz (links), Ehepaar Licek und Rainer Klink.
Foto: Stanislav Schitz

Das Werk hat den Reutlinger Adalbert Licek 1 500 Stunden gekostet und wurde 1999 fertiggestellt. Sechs Wochen lang stand es um die Jahrtausendwende im Eingangsbereich des Reutlinger Rathauses, ehe es eine Odyssee auf sich nahm. Die Nachbildung wurde vom Stadtmarketing auf der Tourismus-Messe in Stuttgart ausgestellt. Dann hatte es ausgedient, verstaubte in einem Lager und landete beinahe auf dem Müll, trotz des sehenswerten Zustands. Schütz und Klink sorgen also für ein Fortbestehen des Dioramas. Das Gemälde im Hintergrund, auf dem die Achalm und die Marienkirche abgebildet sind, stammt aus dem Pinsel von Andreas Schadhauser.

Nehmen gemeinsam das Tuch ab: Thomas Keck (links) und Adalbert Licek.
Nehmen gemeinsam das Tuch ab: Thomas Keck (links) und Adalbert Licek. Foto: Stanislav Schitz
Nehmen gemeinsam das Tuch ab: Thomas Keck (links) und Adalbert Licek.
Foto: Stanislav Schitz

Zur Enthüllung des kleinen Tübinger Tores kam auch Reutlingens Oberbürgermeister und Modellbahn-Liebhaber Thomas Keck – und zwar mit einem Versprechen. Anlässlich des 175-Jahr-Jubiläums der Reutlinger Feuerwehr soll eine weitere Miniatur noch im Laufe dieses Jahres übergeben werden: Das Feuerwehrhaus, ebenfalls im Maßstab 1:50, soll im echten Feuerwehrhaus ein Plätzchen finden. Licek, 1940 im tschechischen Znaim ge-boren, lebt seit 1947 in Reutlingen und will an der Nachbildung noch die Beleuchtungen anbringen. Der gelernte Werkzeugmacher hat seine große Begeisterung für das Kleine auch mit 82 Jahren also nicht verloren. (stan)