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Aktuell Hauttumore

Millionen für Diagnostik

Wirtschaftsministerium fördert Forschungsprojekt für Künstliche Intelligenz in der Medizin

Hautkrebs-Früherkennung
Ein Hautarzt untersucht die Haut einer Patientin bei einer Hautkrebs-Früherkennung. Foto: Karl-Josef Hildenbrand
Ein Hautarzt untersucht die Haut einer Patientin bei einer Hautkrebs-Früherkennung. Foto: Karl-Josef Hildenbrand

TÜBINGEN. Mit 1,7 Millionen Euro fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg die Forschung an einem KI-basierten quantitativen Diagnostiksystem am Beispiel von Hauttumoren. Dies gab Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) in Stuttgart bekannt. Das Projekt »Intelligente Tumordiagnostik« wird von einem Forschungsverbund der Innovationsallianz Baden-Württemberg (InnBW) umgesetzt. Am Projekt beteiligt ist die Uni Tübingen.

»Das anwendungsorientierte Projekt zeigt, welch großes Potenzial Künstliche Intelligenz auch im Gesundheitswesen hat. Diese Möglichkeiten müssen wir nutzen«, so die Ministerin. Das Projekt sei ein besonders gelungenes Beispiel für die interdisziplinäre Zusammenarbeit der vom Wirtschaftsministerium grundfinanzierten Institute.

Das Forschungsprojekt ist Teil der KI-Strategie des Landes Baden-Württemberg und soll dazu beitragen, das Potenzial von Künstlicher Intelligenz im Bereich des Gesundheitswesens und im Besonderen im Bereich der Diagnostik aufzuzeigen. Die Forscher arbeiten daran, ein Verfahren zur Diagnose von Hauttumoren zu entwickeln.

Im Unterschied zu bereits verfügbaren Diagnoseverfahren, bei denen auf Bildern Hauttumore mithilfe Künstlicher Intelligenz automatisiert erkannt werden, soll mit dem Förderprojekt der Umfang der ermittelten medizinischen Daten signifikant gesteigert und die Qualität der Diagnostik so auf eine neue Stufe gehoben werden.

Die dafür erforderlichen speziellen Beleuchtungs- und Detektionseinrichtungen sollen kostengünstig und einfach realisierbar und in Verbindung mit einem marktüblichen Smartphone einsetzbar sein. Sollte das verwirklicht werden, dann würde eine durchgängige und nicht mehr nur punktuelle Verlaufskontrolle von Erkrankungen erheblich vereinfacht. Vorstellbar wäre, dass künftig auch Pflegekräfte und Privatpersonen ein qualifiziertes Screeningmittel für die Haut an die Hand gegeben werden könnte.

Darüber hinaus kann die Technologie auch auf andere Anwendungsbereiche von bildgebenden Verfahren, zum Beispiel in der Lebensmittelindustrie, übertragen werden.

Folgende Institute sind an dem Projekt beteiligt: das FZI Forschungszentrum Informatik Karlsruhe, das Institut für Lasertechnologien in der Medizin und Messtechnik an der Universität Ulm, das Hahn-Schickard-Institut Villingen-Schwenningen, das Hahn-Schickard-Institut Stuttgart und das NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Uni Tübingen. (eb)