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Aktuell Künstliche Intelligenz

Max-Planck-Gesellschaft forscht in Tübingen gemeinsam mit Amazon

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Das Amazon-Logo ist auf der Fassade eines Sortierzentrums zu sehen. Foto: Soeren Stache
Das Amazon-Logo ist auf der Fassade eines Sortierzentrums zu sehen.
Foto: Soeren Stache

TÜBINGEN. Die Max-Planck-Gesellschaft und Amazon kooperieren bei der Erforschung künstlicher Intelligenz. Der US-Konzern und die Forschungsgesellschaft rufen dafür einen »Science Hub« in Tübingen ins Leben, wie Amazon Deutschland am Freitag in München mitteilte. Der »Science Hub« ist die erste Forschungskooperation dieser Art von Amazon außerhalb der USA.

Kooperiert wird aber nicht nur in Tübingen. Der für fünf Jahre abgeschlossene Rahmenvertrag umfasst demnach zunächst die vier Max-Planck-Institute für Intelligente Systeme, für Softwaresysteme, für Informatik und für biologische Kybernetik, soll aber für weitere Max-Planck-Institute offen sein.

Amazon steuert im ersten Jahr 700.000 Euro bei, im wesentlichen gedacht für die Finanzierung von Forschungsprojekten und für Aus- und Weiterbildung von Doktorandinnen und Doktoranden. Ein konkretes Beispiel: Amazon Fashion und das Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken wollen auf Grundlage eines einzigen Fotos 3D-Abbildungen eines Menschen schaffen, um Größe und Körperform schnell messen zu können. Das soll beim Onlinekauf von Kleidung eine realistische virtuelle Anprobe möglich machen.

Im Rahmen der Kooperation unterstützt Amazon laut einer Pressemitteilung die Finanzierung und Umsetzung von Forschungsprojekten sowie die Aus- und Weiterbildung von talentierten Doktoranden und Doktorandinnen. Zudem erhalten Max-Planck-Mitarbeiter die Möglichkeit, in Form einer Nebentätigkeit bei Amazon zu arbeiten und dadurch tiefere Einblicke in anwendungsbezogene Forschungsfragen zu erhalten, die ihrer Forschung zugutekommen sollen.

Erste Projekte, an denen Amazon und die Max-Planck-Gesellschaft gemeinsam arbeiten, sind bereits konzipiert: Sechs Doktorandenstipendien sind im Bereich Kausalität vorgesehen. Dabei soll untersucht werden, wie sich durch die Verknüpfung verschiedener Datensätze neue Informationen gewinnen lassen. (dpa/pm)