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Mössinger Vorzeigeprojekt: »Das kann nur der Anfang sein«

Mit den 14 Wohnungen in einem dreigeschossigen Gebäude im Draisweg wurde günstiger Wohnraum geschaffen und ein Vorzeigeprojekt, dem andere folgen sollen

Foto: Arnfried Lenschow
Foto: Arnfried Lenschow

MÖSSINGEN. Für SPD-Gemeinderat Peter Looser war klar, was die Zukunft bringen sollte. »Weitere sechs Häuser wie dieses«, meinte Looser beim Einweihungsfest im Draisweg 11 in Mössingen, wo die Kreisbaugesellschaft in einem dreigeschossigen Gebäude 14 öffentlich geförderte Wohnungen gebaut hatte. Die sind durchaus ansprechend gestaltet, aber vor allem auch vom Mietpreis her attraktiv. Kreisbaugeschäftsführer Karl Scheinhardt konnte daher ein erstauntes Murmeln bei den Besuchern ernten, als er von einer Drei-Zimmer-Wohnung mit 75 Quadratmeter Fläche für 450 Euro Kaltmiete sprach, und von einer 94 Quadratmeter großen Vier-Zimmer-Wohnung für unter 600 Euro.

Landrat Joachim Walter freute sich über den Wohnraum, »den wir im Kreis Tübingen ganz dringend brauchen«. Dies zeige: Wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, könne man es schaffen. Walter wandte sich gegen jene, bei denen solche Projekte nicht auf Gegenliebe stießen. »Da fällt es wohl schwer, sich in andere hineinzuversetzen, die keine Wohnung haben«..

Für Mössingens Oberbürgermeister Michael Bulander war klar: »Das kann nur der Anfang sein.« Beim Bau im Draisweg sei auf beste Weise günstiger Wohnraum in nur 16 Monaten Bauzeit geschaffen worden. Bei weiterem Bevölkerungszuwachs müsse man über vergleichbare Projekte nachdenken. Insofern sei das neue Haus auch ein Vorzeigeprojekt, bei dem alles gepasst habe.

Das trifft auch auf den Umgang der Nachbarn mit dem Wohnprojekt zu. Von denen gab es keine Einwendungen und keinen Ärger, wie Scheinhardt hervorhob. Er nutzte seine Ansprache auch für ein Plädoyer für weiteres wirtschaftliches Bauen, das aber nur mit Verdichtung möglich sei.

Auf dem Grundstück im Draisweg hätte man alternativ nur vier Reihenhäuser und vier Familien unterbringen können, jetzt gibt es Wohnraum für viel mehr Menschen. In einem sozialen und ökologischen Bau, für den Scheinhardt auch den Architekten Walter Fritz lobte und die zehn Mitarbeiter der Kreisbau, die das Projekt betreut haben. (al)