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Mössinger Schüler starten Umweltschutzaktion »cleanup!moessingen«

Schüler der Steinlachschule in Mössingen pflanzen im Rahmen der Aktion »cleanup!moessingen« einen jungen Baum ein, den die Stadt
Schüler der Steinlachschule in Mössingen pflanzen im Rahmen der Aktion »cleanup!moessingen« einen jungen Baum ein, den die Stadt ihnen gespendet hat. In einigen Jahren soll die Blasenesche blühen wie ein »richtig gelber Wasserfall«, verspricht ein Stadtmitarbeiter. Bevor die Jugendlichen das genießen können, ist aber erst mal kräftiges Schaufeln angesagt. FOTO: INHOFF
Schüler der Steinlachschule in Mössingen pflanzen im Rahmen der Aktion »cleanup!moessingen« einen jungen Baum ein, den die Stadt ihnen gespendet hat. In einigen Jahren soll die Blasenesche blühen wie ein »richtig gelber Wasserfall«, verspricht ein Stadtmitarbeiter. Bevor die Jugendlichen das genießen können, ist aber erst mal kräftiges Schaufeln angesagt. FOTO: INHOFF

MÖSSINGEN. »Yallah, schnell, komm her, komm«, ruft der 14-jährige Diari seinem Mitschüler Muhamed (13) zu. Dann greifen die beiden Jungs zur Schaufel. Schnaufend schütten sie das Erdloch rund um den jungen Baum zu, den sie gerade zusammen mit Stadtmitarbeitern neben ihrem Schulgebäude eingepflanzt haben. Diari und Muhamed gehören zu den Schülerinnen und Schülern der Steinlachschule Mössingen, die sich aktuell an der Umweltschutzaktion »cleanup!moessingen« beteiligen. Alle Mössinger Schulen machen bei dem Projekt mit. Die Idee: Schüler der Schulen sammeln jeden Freitag im Monat Müll in verschiedenen Stadtgebieten ein, um die Umwelt zu entlasten. Die Stadt spendet dafür jeder Schule einen jungen Baum, um der Umwelt etwas zurückzugeben.

»Während der Fridays-For-Future Demonstrationen kam in der Schülerschaft der Gedanke auf, auch etwas für das Klima tun zu wollen«, erzählt Dirk Herrmann, geschäftsführender Schulleiter der Schulen, wie es zu der Umweltschutzaktion kam. In einer Sitzung der Jugendvertretung Mössingen im Januar habe es dann drei Ideen für ein schulübergreifendes Projekt gegeben, berichtet Oberbürgermeister Michael Bulander: eine Müllsammelaktion, eine Baumpflanzaktion, und eine Tauschbörse für gebrauchte Gegenstände. »Weil wir als Stadt alle Ideen so gut fanden, haben wir gesagt: ›Die lassen sich doch kombinieren.‹ «

Wegen Corona hätte die Tauschaktion nicht wie geplant stattfinden können. Die Müllsammel- und Baumpflanzaktionen haben im September aber begonnen. »Diese Schüler setzen ein Zeichen für das Klima, bringen sich ein und sind Vorbild für andere«, lobte Bulander die Jugendlichen für ihr Engagement.

Den Schülern hat das Müllsammeln derweil Spaß gemacht: Das erzählen sie, sobald der Baum in der Erde steht und ihre Lehrerin ihnen geholfen hat, den Dreck wieder von den Schuhen zu kratzen. »Wir haben sogar eine Windel gefunden«, sagt die elfjährige Mahi kichernd. »Und das Baumpflanzen war eine gute Aktion. Durch Bäume bekommen wir ja Luft und hätten wir auf dem Schulgelände keine Bäume, könnten wir nicht atmen«, sagt Muhamed. (GEA)