Liebesleben unter der Schädeldecke

TÜBINGEN. In der Welt des Wissens gibt es eine Währung, die über Sein oder Schein entscheidet, über Größe oder Mittelmaß, über Exzellenz oder gerade mal Existenz. Diese Währung ist die Zahl der Veröffentlichungen. Wer schreibt, bleibt, heißt es, und deshalb ist der Dichter Heinrich Heine, gut 150 Jahre nach seinem Tod, noch immer einer der besten Informanten in puncto Liebe. Kaum einer hat so viel über Liebe geschrieben wie er, über die romantisch-leidende Liebe, garniert mit bösem Spott und Sprüchen wie »Ein Tor ist immer willig, wenn eine Törin will«.