TÜBINGEN. Er war ein leidenschaftlicher Staatsanwalt und verlässlicher Leiter der Strafverfolger. Und seit Beginn des Monats August ist er im Ruhestand. Am letzten Arbeitstag wurde der Leitende Oberstaatsanwalt Michael Pfohl verabschiedet – coronabedingt in kleinem Rahmen.
Justizminister Guido Wolf (CDU) würdigte den 67-Jährigen als »ausgewiesenen fachlichen Experten und herausragenden Behördenleiter«. Der Minister stellte fest: »Er vereinte Hartnäckigkeit, wo notwendig, und persönliche Zurückhaltung, wo angemessen, gepaart mit höchster fachlicher Kompetenz zu einem bemerkenswerten Führungsstil. Ich bin mir sicher, dass er im Ruhestand zumindest der fachlichen Diskussion, die er durch unzählige Beiträge und Veröffentlichungen vorangetrieben hat, erhalten bleiben wird.«
Pfohl hält als Honorarprofessor weiter Vorlesungen an der Uni Tübingen und schreibt Bücher zum Arzneimittelrecht, zu Tier- und Artenschutz sowie zum Umwelt- und Lebensmittelrecht (wir berichteten). Im Jahr 2009 hatte er die Leitung der Staatsanwaltschaft Hechingen übernommen. 2016 wechselte er an die Spitze der Staatsanwaltschaft Tübingen.
Wolf versprach, eine feierliche Verabschiedung Pfohls werde stattfinden, wenn solche Veranstaltungen in einem würdigen Rahmen ohne coronabedingte Einschränkungen wieder möglich sind. In kleiner Runde wurde ihm jetzt im Ministerium von Ministerialdirektor Elmar Steinbacher und dem Generalstaatsanwalt Achim Brauneisen die Ruhestandsurkunde übergeben. (GEA)