TÜBINGEN. Im Rahmen der Haushaltsberatungen für das Jahr 2022 entscheidet der Gemeinderat auch über die Sanierung von Kunstrasenplätzen der Tübinger Sportvereine. Auf Wunsch der Fraktionen hat die Stadtverwaltung die benötigten Mittel für jeweils einen Platz in den kommenden drei Jahren eingestellt.
Mit jeweils 300.000 Euro sollen die Plätze beim SSC Tübingen (2022), beim TV Derendingen (2023) und beim SV Unterjesingen (2024) saniert werden. Ab 2025 sollen die Sportvereine dann jeweils 25 Prozent (rund 75.000 Euro) der Gesamtbaukosten tragen. Vereine, die diese Eigenbeteiligung aufbringen, können im Gegenzug beim Württembergischen Landessportbund (WLSB) einen Vereinssportstättenbauzuschuss von bis zu 90.000 Euro beantragen.
»Unser Ziel war es, die Sanierung der Plätze so umzusetzen, dass die hohen Zuschüsse des WLSB schon ab diesem Jahr hätten nach Tübingen fließen können«, sagt Bürgermeisterin Dr. Daniela Harsch. Die betroffenen Vereine hätten dafür zwar in Vorleistung gehen müssen, aber mit hilfreicher Unterstützung von der Stadtverwaltung rechnen können.
»Zu unseren Ideen gehörten unter anderem Baukostenzuschüsse, Ausfallbürgschaften, Kreditaufnahmen bei der Stadt, die Befreiung von Nutzungsentgelten und die Erhöhung der Kinder- und Jugendförderung. Leider fand sich für dieses Vorgehen keine Mehrheit im Gemeinderat«, bedauert Harsch. »Die 270.000 Euro, die nun die Stadt anstelle des WLSB in die Sanierung von Kunstrasenplätzen steckt, fehlen an anderer Stelle.« (pm)