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Aktuell Linke

Kundgebung für solidarisches Gesundheitssystem in Tübingen

Protest auf dem Holzmarkt und in der Karlstraße in Tübingen. Abgeordnete fordern Abschaffung der Fallpauschalen und ein »Ende der Zwei-Klassen-Medizin«.

Mit einem Krankenhausbett vor der Stiftskirche (von links): Gerlinde Strasdeit, Jessica Tatti, Claudia Haydt und Heike Hänsel.
Mit einem Krankenhausbett vor der Stiftskirche (von links): Gerlinde Strasdeit, Jessica Tatti, Claudia Haydt und Heike Hänsel. Foto: Joachim Kreibich
Mit einem Krankenhausbett vor der Stiftskirche (von links): Gerlinde Strasdeit, Jessica Tatti, Claudia Haydt und Heike Hänsel.
Foto: Joachim Kreibich

TÜBINGEN. Was verdienen Beschäftigte in der Altenpflege? Was bekommen Service- und Reinigungskräfte? Wie werden Krankenhäuser finanziert? Wie gelangen arme Länder an Impfstoff? Um diese und ähnliche Fragen ging es am Donnerstagabend an zwei Kundgebungs-Plätzen. Die Bundestags-Abgeordneten der Linken aus Reutlingen und Tübingen, Jessica Tatti und Heike Hänsel, und der gesundheitspolitische Sprecher ihrer Fraktion im Bundestag, Achim Kessler, traten ein für grundlegende Änderungen im Gesundheitssystem.

Mit einem Krankenhausbett waren die Linken zu den Plätzen der Kundgebung gezogen und hatten Transparente entrollt. Claudia Haydt, Landtagskandidatin im Wahlkreis Tübingen betonte: Das Fallpauschalen-System bringe wirtschaftlich und personell große Nachteile. Mit dessen Abschaffung und besseren Arbeitsbedingungen fürs Personal wäre der Pflegenotstand wirksam zu bekämpfen.

Heike Hänsel erinnerte daran, dass in Tübingen ein breites Bündnis mehrmals für Veränderungen im Gesundheitssystem demonstriert hat. Die Pandemie habe die extremen Probleme offengelegt. Kessler verwies auf die mangelnde ärztliche Versorgung in der Fläche. »Solange ein Privatpatient das Dreifache bringt, lassen sich Ärzte dort nieder, wo es sich lohnt.« Die Redner waren sich einig: »Wir brauchen alles Mögliche, aber keine Panzer.« (GEA)