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Kein Angebot für junge Menschen in Jettenburg

Kusterdinger Referent Michael Fröhlich gibt im Gemeinderat eine Bilanz der vergangenen Jahre: von Corona bis zu zeitaufwendigen Sommerferienprogrammen

Gut vernetzt und Hand in Hand: Die Jugendhilfe in Lichtenstein geht erfolgreich neue Wege.  FOTO: FOTOLIA
Gut vernetzt und Hand in Hand: Die Jugendhilfe in Lichtenstein geht erfolgreich neue Wege. Foto: Fotolia
Gut vernetzt und Hand in Hand: Die Jugendhilfe in Lichtenstein geht erfolgreich neue Wege.
Foto: Fotolia

KUSTERDINGEN. Die Suche nach Aufenthaltsräumen, Ballsportangebote, die Vermittlung zwischen Jugendlichen und Anwohnern und die Begleitung junger Menschen in schwierigen Lebenssituationen: In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats stellte Jugendreferent Michael Fröhlich seine Arbeit der vergangenen drei von Corona geprägten Jahre vor.

Die Pandemie habe einiges an zusätzlicher Organisation über Hygieneschutzkonzepte und die Kooperation mit dem Ordnungsamt mit sich gebracht. Es habe aber dennoch etliche Angebote für die Jugend auf den Härten gegeben. Unter anderem hat Fröhlich immer wieder auch lose Cliquen von Jugendlichen besucht. Vor allem dann, wenn es mit den Nachbarn der Treffpunkte Probleme gab. Fröhlich berichtete von Vermüllung auf Schulhöfen und Spielplätzen sowie eines Biotops, sodass er eingreifen musste.

Eines seiner Aufgabengebiete ist auch die Betreuung selbst organisierter Jugendtreffs wie das Milchhäusle und den Jugendraum im Mähringer Vereinsheim. Vor allem aber hat er sich der Wiederaufnahme des Projekts »Bauwagen« in Kusterdingen gewidmet. Die Anlage hinter dem Bauhof in der Jahnstraße sei über Jahre vernachlässigt worden und war völlig eingewachsen. In einem ersten Schritt habe er 20 Quadratmeter Müll – darunter vergammelte Sofas – gemeinsam mit den Jugendlichen entsorgt, um den Wagen wieder nutzbar zu machen.

In Mähringen gibt es seit diesem Herbst eine neue Gruppe von 14 bis 20 Jugendlichen, nachdem es mit den Älteren, über 20-jährigen bisherigen Nutzern keine Übereinkunft zu einem gemeinsamen Treff gab. Ein Problem stellt Jettenburg dar. Dort gibt es derzeit kein Angebot für junge Menschen. Fröhlich ist nun gemeinsam mit dem Ortsvorsteher auf der Suche nach geeigneten Räumen, da er die Jugendlichen nicht davon überzeugen konnte, die Treffpunkte in den Nachbarorten zu besuchen.

Sehr zeitaufwendig sei jedes Jahr die Zusammenstellung des Sommerferienprogramms in enger Kooperation mit der Gemeindeverwaltung, den Bürgern, Vereinen und Organisationen. In den Jahren 2018 bis 2022 hat es insgesamt 1 565 Anmeldungen und 775 Teilnehmer gegeben. Allein in diesem Jahr gab es 383 Anmeldungen. Seit Herbst 2018 unterstützt Fröhlich außerdem die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Jugendfarm. (ist)