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Johanniter-Weihnachtstrucker sind zurück

Mit Lastwagen werden an den Weihnachtstagen von den Johannitern jede Menge Hilfspakete nach Südosteuropa zu Bedürftigen gefahren und persönlich übergeben

Sehnsüchtig erwartete Hilfspakete für Südosteuropa: Weihnachtstrucker der Johanniter in Bosnien (links) und in Albanien. FOTOS:
Sehnsüchtig erwartete Hilfspakete für Südosteuropa: Weihnachtstrucker der Johanniter in Bosnien (links) und in Albanien. Foto: Privat
Sehnsüchtig erwartete Hilfspakete für Südosteuropa: Weihnachtstrucker der Johanniter in Bosnien (links) und in Albanien.
Foto: Privat

KREIS TÜBINGEN. Fünf bewegte Tage und fast 17 000 gefahrene Kilometer liegen hinter den mehr als 150 haupt- und ehrenamtlichen Helfern, die sich mit dem Johanniter-Weihnachtstrucker am zweiten Weihnachtsfeiertag auf den Weg nach Bosnien, nach Nord- und Zentral-Rumänien, Bulgarien und in die Ukraine aufgemacht hatten. Bereits am ersten Weihnachtstag war der Konvoi nach Albanien gestartet. Jetzt sind alle Sattelschlepper wieder wohlbehalten zurück in der Heimat angekommen. Die Ladeflächen sind leer. Doch die Teilnehmer haben besondere Momente und Erlebnisse mitgebracht.

Insgesamt 49 Laster mit 98 ehrenamtlichen Fahrern waren in sechs Konvois gemeinsam mit je zwei Konvoi-Leitern sowie zahlreichen Helfern und Fotografen am zweiten Weihnachtsfeiertag Richtung Südosteuropa aufgebrochen. In den Zielregionen wurden die mit 62 390 gespendeten Hilfspaketen voll beladenen Lastwagen voller Vorfreude erwartet. »Teilweise hatten die Kinder schon seit Tagen unserer Ankunft entgegengefiebert«, sagt Manfred Emmerling, der den Konvoi nach Zentral-Rumänien leitete. Auch ganze Familien und alte Menschen waren, zum Teil mit Pferdefuhrwerken, aus entlegenen Bergdörfern zu den Verteilstellen gekommen. Diese befinden sich, je nach Region, in Schulen, Kirchengemeinden, Klöstern, bei privaten Initiativen oder anderen Hilfsorganisationen in Kleinstädten und Dörfern.

Leben in schwierigen Umständen

»Wir haben wie jedes Jahr versucht, alle Pakete persönlich an die vorab sorgfältig ausgewählten Empfänger zu übergeben«, ergänzt Emmerling. »Uns ist wichtig, dass tatsächlich die Personen ein Paket bekommen, die dies auch wirklich brauchen. Wir sind sehr froh, dass wir vor Ort wieder tatkräftige Unterstützung von unseren Partnern erhalten.«

Foto: Privat
Foto: Privat

Die Johanniter kennen die Partnerorganisationen seit vielen Jahren und halten auch zwischen den Aktionen Kontakt. Die Pakete werden gerade in der kalten Jahreszeit sehnsüchtig von der Bevölkerung erwartet. »Es ist nicht meine erste Tour. Doch auch dieses Jahr bin ich wieder sehr bewegt, unter welchen Bedingungen zum Teil die Menschen hier leben müssen,« sagt Emmerling. »Und trotz ihrer eigenen schwierigen Situation werden wir so herzlich empfangen, und man möchte das wenige mit uns noch teilen.«

Auch die Anteilnahme der daheimgebliebenen Familien, Freunde, Kollegen und Unterstützer ist besonders. Die Fahrer freuen sich, wenn sie all die herzlichen Nachrichten auf der Facebook-Seite des Johanniter-Weihnachtstruckers lesen: »Es rührt mich einfach, dass so viele Menschen unsere Fahrt begleiten«, sagt ein Fahrer. »Von Herzen sage ich allen Dank, die uns auf diese Weise unterstützen.«

Jetzt heißt es für die Helfer erst mal ankommen, entspannen, die Eindrücke verarbeiten. Hört man sich um, wird klar: Viele sind auch nächstes Mal wieder mit dabei. Alle Infos zum Johanniter-Weihnachtstrucker im Netz unter www.johanniter-weihnachtstrucker.de (em)