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Aktuell Austausch

Internationaler Sommerkurs an der Universität Tübingen

Vom Dialekt-Seminar bis zum Poetry Slam: 185 Studierende aus 40 Ländern werden in Tübingen mit der deutschen Sprache und Kultur vertraut gemacht

Foto: dpa
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TÜBINGEN. Deutsch lernen, Deutschland und seine Kultur auf lebendige Weise kennenlernen, sich akademisch und beruflich fortbilden und interkulturellen Austausch mit anderen Nationen erleben: Darum geht’s beim internationalen Sommerkurs an der Uni Tübingen vom 6. August bis zum 1. September.

Teilnehmer sind jedes Jahr Studierende, Graduierte und junge Akademiker aus aller Welt. Der Kurs dauert vier Wochen. In insgesamt zwölf Klassen werden vom 6. August bis 1. September rund 185 junge Menschen aus 40 Ländern in Tübingen lernen und studieren.

Die größte Gruppe mit 31 Teilnehmern kommen in diesem Jahr aus Japan, gefolgt von 23 Teilnehmern aus China, USA (17) und Russland. Weitere Gäste kommen unter anderem aus Ecuador, Aserbaidschan, Spanien, Südafrika, Island und Peru.

Der Tübinger Sommermonat bietet den Gästen wieder intensive Spracharbeit, Themen-Seminare, Vorträge, Literatur, lebendige Landeskunde, Ausflüge und Exkursionen sowie interkulturellen Austausch in deutscher Sprache. Die zwölf Klassen im internationalen Sommerkurs werden nach Sprachniveau eingeteilt: von Klassen für Anfänger mit Grundkenntnissen (ab A2) bis zu sehr fortgeschrittenen Deutschlernenden (circa C1).

Teilnehmer mit guten bis sehr guten Deutschkenntnissen haben zusätzlich noch die Möglichkeit, thematische Schwerpunktthemen wie interkulturelle Kommunikation, Philosophie, deutsche Geschichte oder aktuelle Politik und Wirtschaft zu wählen. Zudem finden Nachmittagsseminare zu literarischen und kulturellen Themen sowie zwei Mittagsvorlesungen statt. So wird der Dialektforscher Rudolf Bühler bei dem Vortrag »Dialekte in Tübingen und Umgebung« über seine Arbeit berichten und Tendenzen der Dialektentwicklung zeigen. Die Neuphilologen Sara Bangert und Dr. Markus Gottschling befassen sich mit 1968 und den Folgen.

Um das Sprachlernen zu fördern, gibt es auch die Möglichkeit, im Chor zu singen, Theater zu spielen, in Radio- und Fotoprojekten mitzuarbeiten oder Salsa zu tanzen. Auch beim gemeinsamen Yoga oder beim Kochen schwäbischer Spezialitäten, Schokolade machen oder Poetry Slam ergeben sich originelle Anlässe.

Etwa ein Drittel erhält ein Stipendium: Die Uni selbst unterstützt Gäste aus ost- und mitteleuropäischen Partnerhochschulen sowie Südafrika. Einige japanische Hochschulen schicken traditionell Gruppen nach Tübingen; ihre Teilnahme ist teils integraler Bestandteil des Studiums in Japan. Auch die Städte Esslingen, Vaihingen, und Metzingen stellen Stipendien. (GEA)