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Grundstein für Batteriewerk Cellforce in K’furt gelegt: Strahlkraft für die Region

Die Batteriefabrik im Mahden bringt Strahlkraft für die ganze Region, sagen alle Politiker. Am Dienstag wurde offiziell der Grundstein gelegt für Cellforce im gemeinsamen Industriegebiet von Reutlingen und Kirchentellinsfurt.

Auch Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut griff zum Werkzeug.  FOTO: LEISTER
Auch Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut griff zum Werkzeug. Foto: Norbert Leister
Auch Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut griff zum Werkzeug.
Foto: Norbert Leister

KIRCHENTELLINSFURT. »Heute ist ein wahrlich ein guter Tag für unsere Gemeinde, für Reutlingen und für die Region«, sagte Kirchentellinsfurts Bürgermeister Bernd Haug am gestrigen Dienstag kurz vor der Grundsteinlegung für den neuen Standort des Unternehmens Cellforce, das in dem Gewerbegebiet Mahden ab 2024 im Mahden die Zellchemie erforschen und eine Kleinserienfertigung von Batteriezellen starten will. Cellforce ist ein Jointventure des Sportwagenherstellers Porsche und des Batteriezellen-Herstellers Customcells.

Für die Grundsteinlegung war auf dem Gelände im Mahden ein Festzelt aufgestellt worden. Dort wurden die Reden zu dem feierlichen Anlass gehalten, gleichzeitig gähnte direkt daneben die Baugrube auf dem mehr als 28 000 Quadratmeter großen Gelände. Gebäude sollen dort entstehen, die zunächst »Hochleistungs-Lithium-Ionen-Pouch-Zellen für automobile Spezialanwendungen« entwickeln und produzieren. Als sehr positiv bewertete Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) »die besondere Innovationshöhe des Vorhabens«. Sie lobte »die anspruchsvollen Ziele« und ist über-zeugt, »dass Cellforce die erreichen wird«.

60 Millionen von Land und Bund

Besonders hervorgehoben hatte Markus Gräf als Geschäftsführer der Cellforce-Group »die enge Kooperation entlang der Wertschöpfungskette«. Die Grundsteinlegung sei ein »wichtiger Meilenstein für die Cellforce-Group«, so Hoffmeister-Kraut. Es gelte, »das Land als führenden Batteriestandort zu etablieren«, so die Wirtschaftsministerin. Wie einer Pressemitteilung zu entnehmen war, fördern Bund und Land das Vorhaben mit insgesamt 60 Millionen Euro.

»Die Grundsteinlegung heute hier an diesem Ort ist ein starkes positives Signal – zumal es andere attraktive Alternativen gab.« Das sah Kirchentellinsfurts Bürgermeister ganz genauso: »Das Projekt übt eine große Strahlkraft für die ganze Region aus.«

Gelobt hat Bernd Haug aber auch die Kommunikation von Cellforce – als Protest gegen das Vorhaben laut wurde, hatten sich Unternehmensvertreter mit Bedenkenträgern zusammengesetzt, darunter laut Haug auch Parents for Future. Der Gemeinderat von Kirchentellinsfurt hatte seine Zustimmung schon sehr früh gegeben.

Über die Kreisgrenze hinweg

Ebenfalls bei der Grundsteinlegung dabei war Reutlingens Oberbürgermeister Thomas Keck. Er lobte die Zusammenarbeit zwischen der Achalmstadt und Kirchentellinsfurt, »selbst über Gemeinde- und Landkreisgrenzen hinweg«. Eine Ansiedlung solch »eines erstklassigen Industrieunternehmens in dieser Größenordnung ist schon was sehr Ungewöhnliches«, so der OB: Das gemeinsame Industriegebiet im Mahden bestehe mittlerweile schon seit 44 Jahren. Der »lange Atem hat sich also gelohnt«, sagte Keck. »Diese Investition stärkt die Wirtschaftskraft in der gesamten Region und wird sicherlich auch noch andere Firmen anlocken.«

Alle Rednerinnen und Redner hatten betont, dass sie sich jetzt schon auf das Richtfest und dann auch bald auf die Einweihung der neuen Cellforce-Anlage freuen. Gemeinsam gingen die Verantwortlichen anschließend zu dem großen Steinrechteck, in das sie zunächst eine Zeitkapsel versenkten. In die Kapsel hineingeben wurden: Münzen, eine Ausgabe des Reutlinger General-Anzeigers, eine Batteriezelle und nicht zu vergessen – eine Flasche Bier. (GEA)