MÖSSINGEN-ÖSCHINGEN. Das Coronavirus breitet sich derzeit mit zunehmender Geschwindigkeit aus. Die Produktion von Schutzanzügen und Atemschutzmasken läuft weltweit auf Hochtouren. Bei den Herstellern von Schutzanzügen stehen daher derzeit die Maschinen nicht still. Auch nicht bei der Siebfabrik Arthur Maurer in Öschingen.
Das Ausgangsmaterial für die Schutzausrüstung sind Spezial-Vliesstoffe, die auf Hightech-Produktionsmaschinen und -Anlagen, die rund um die Uhr prozesssicher laufen müssen, gefertigt werden. Der Spezial-Vliesstoff ist aus Kunststoff, sehr dünn, leicht, extrem reißfest und atmungsaktiv. Je nach Ausführung bietet er eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Wasser, Abrieb, Alterung und verhindert das Eindringen von Bakterien und Viren.
Spezial-Vliese werden mit dem sogenannten Meltblown-Verfahren hergestellt, das heißt, es werden Polymere geschmolzen. Diese werden dann über Spinndüsen als feinste, schmelzgesponnene Mikrofasern (Größe circa ein Mikrometer) auf das Auffangband gesprüht. Die hochtemperaturbeständigen Siebbänder der Siebfabrik stellen sicher, dass die Mikrofasern sich homogen ablagern und die gewünschte Oberfläche und Struktur entsteht.
In Zeiten der Coronavirus-Krise ist es besonders wichtig, dass die erhöhte Nachfrage von Kunden abgedeckt werden kann. Die Siebfabrik, die mehr als 80 Mitarbeiter beschäftigt, hat daher ihre Produktion hochgefahren. Außerdem stellt das Unternehmen Monteure bereit, die für Instandhaltung und Montage, Neubespannungen und Montagen/Reparaturen bei den Kunden eingesetzt werden. (pr)