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Gomaringer Schlossschule platzt aus allen Nähten

Werkrealschüler werden seit diesem Schuljahr in den Räumen des kirchlichen Nachbarn betreut

Hilfsbereite Nachbarn: Die Kirche hat für die Gomaringer Schlossschule im Gemeindehaus drei Räume freigeräumt. Dort werden nun S
Hilfsbereite Nachbarn: Die Kirche hat für die Gomaringer Schlossschule im Gemeindehaus drei Räume freigeräumt. Dort werden nun Schüler über Mittag betreut. FOTO: WALDERICH
Hilfsbereite Nachbarn: Die Kirche hat für die Gomaringer Schlossschule im Gemeindehaus drei Räume freigeräumt. Dort werden nun Schüler über Mittag betreut. FOTO: WALDERICH

GOMARINGEN. Die Schlossschule platzt aus allen Nähten. Wie gut, dass sie hilfsbereite Nachbarn hat: Seit diesem Schuljahr gehen Kinder zur Mittagsbetreuung ins evangelische Gemeindehaus. Dort gibt es drei Räume, die seit einiger Zeit nur noch wenig genutzt werden.

Die pädagogische Fachkraft Ursula Frößl wird sich um 20 bis 30 Kinder aus der Werkrealschule kümmern. Welche Räumlichkeiten sie dafür zur Verfügung hat, sahen sich am Montagabend die Gemeinderäte im Rahmen der Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses genau an. In zwei Zimmern können die Kinder unter Aufsicht von Lehrern ihre Hausaufgaben machen. Entsprechend zweckmäßig sind sie eingerichtet. Deutlich gemütlicher ist der Freizeitraum. Dort gibt es ein schönes rotes Sofa und mehrere Sitzsäcke zum Entspannen. Ein Tischkicker steht im Gang bereit.

»Die Kinder haben sich sofort wohlgefühlt«

Reibungslos hat der Umzug geklappt. Das hat die Schule den Mitarbeitern des Bauhofs zu verdanken. Den ersten Probelauf haben die neuen Räume auch schon bestanden, erzählt Frößl. Sieben Kinder kamen am Montag, bevor die eigentliche Anmeldung zur Mittagsbetreuung bei der Schule eingegangen war. »Die Kinder haben sich im Gemeindehaus sofort wohlgefühlt«, so die Pädagogin. Essen werden die Schüler nach wie vor im ehemaligen Hortgebäude. Gedacht ist das Angebot für Fünft-, Sechst- und Siebtklässler im Rahmen der offenen Ganztagesschule.

Nur noch sonntags werden die Räume von kirchlicher Seite aus genutzt, sagt Frank Hermann. Das soll auch weiterhin möglich sein. Vor Jahren trafen sich dort die Mädchen der Jungschar, erzählt der Hausmeister. Das ist aber schon ein Weilchen her. Die Jungschar ist ins CVJM-Heim umgezogen. »Schön, wenn man solche Nachbarn hat«, freute sich Bürgermeister Steffen Heß über das Angebot der Kirche. Gleichzeitig zeige der Umzug aber auch, in welchen Platznöten sich die Schule mittlerweile befindet.

Geplant wurde das Schulgebäude einst für eine einzügige Hauptschule, sagt Rektor Joachim Allgaier. Derzeit ist die Grundschule mit ihren 255 Kindern komplett vierzügig. Dazu kommen weitere 82 Grundschüler in Hinterweiler. Die Werkrealschule wird von 175 Schülern besucht. Darüber hinaus werden Räume für Vorbereitungsklassen und Inklusionsangebote benötigt. Horträume müssen deshalb verstärkt für die Schule genutzt werden. Eine Versammlung aller Schüler in der Schulaula gehe mittlerweile gar nicht mehr, so Allgaier.

Der Bürgermeister hat die Botschaft schon längst verstanden. Nach dem Bau des Dienstleistungszentrums steht die nächste große Herausforderung für Heß schon fest: die Erweiterung der Schlossschule. (GEA)