Logo
Aktuell Soziales

Gomaringen, Mössingen und Dußlingen geben Hilfestellung beim Vererben

Die Bürgerstiftungen von Gomaringen, Mössingen und Dußlingen geben gemeinsam eine Broschüre mit dem Titel »Zukunft vererben – Sinn stiften« heraus.

Mit dem Erbe Sinn stiften: ein Anliegen der Bürgerstiftungen.  FOTO: FÖRDER
Mit dem Erbe Sinn stiften: ein Anliegen der Bürgerstiftungen. Foto: Philipp Förder
Mit dem Erbe Sinn stiften: ein Anliegen der Bürgerstiftungen.
Foto: Philipp Förder

GOMARINGEN/MÖSSINGEN. Was in Dußlingen passiert ist, das ist eher die Ausnahme. Dort hat jemand der Bürgerstiftung ein Haus vermacht. Vielleicht, weil die Stiftung die Idee, dass eine Erbschaft an sie eine gute Tat ist, schon mal in die Welt gesetzt hatte in Form einer Broschüre. Diese wurde jetzt überarbeitet und neu aufgelegt, in Zusammenarbeit mit den Bürgerstiftungen in Gomaringen und Mössingen.

»Das ist unser erstes gemeinsames Projekt«, erzählt Tobias Droste, Vorsitzender der Gomaringer Stiftung. Er präsentierte das Werk, das zunächst mal in einer Auflage von 8.000 Exemplaren gedruckt wird, jetzt gemeinsam mit Samuel Begasse und Wolfgang Herzog von der Bürgerstiftung Dußlingen und Hartmut Mezger aus Mössingen. In der Steinlachstadt soll die Broschüre mit dem Titel »Zukunft vererben – Sinn stiften« dem Amtsblatt beigelegt werden. In Gomaringen will die Bürgerstiftung ihre 1.500 Exemplare gezielt auslegen oder bei Veranstaltungen verteilen. Ein- oder zweimal im Jahr treffen sich die Vertreter der Stiftungen zum Erfahrungsaustausch, ob über das Bürgermobil oder über andere Projekte. Und natürlich über die finanzielle Situation, die für alle Stiftungen im Moment schwierig ist. Der Vermögensstock, also das Kapital der Stiftung, darf nicht angefasst werden. Finanziert werden die guten Taten von Stiftungen in der Regel aus den Erträgen, die das Kapital abwirft. Damit sieht es in diesen Nullzins-Zeiten aber schlecht aus. »Wir haben in Gomaringen einen Stiftungsstock von 116.000 Euro und im Moment daraus einen Ertrag von acht Euro«, beschreibt Droste die Situation.

Das zweite und im Moment viel wichtigere Standbein bei den Finanzen sind deshalb Spenden. »Das Bürgermobil etwa finanzieren wir über Spenden und auch unsere Baumpflanzungen«, erzählt Tobias Droste. Eine besondere Form der Spende ist zum Beispiel eine Erbschaft. Allerdings ist Vererben ja nicht ganz einfach. Da gilt es vieles zu bedenken, nicht nur die möglichen Empfänger, sondern auch steuerliche Fragen und vielleicht auch die Überlegung, ob man mit seinem Vermögen oder einem Teil desselben noch nach dem Tod Gutes bewirken will.

Hier soll die Broschüre eine Hilfestellung sein. Sie enthält grundlegende Informationen zur Gestaltung des Nachlasses, zur gesetzlichen Erbfolge und zu den Möglichkeiten der Regelung mit verschiedenen Formen des Testaments. Und eben auch zur Förderung von Stiftungen mit Antworten auf die Frage: Warum stiften? Warum auch nicht? Man lebt weiter im Gedächtnis der Mitmenschen, und das Vermögen fällt nicht an Verwandte, mit denen man zu Lebzeiten ohnehin nichts am Hut, vielleicht sogar Händel hatte.

Hier sind zum Beispiel Zuwendungen möglich, die nicht zweckgebunden sind und einfach das Stiftungsvermögen erhöhen. Wer mindestens 25.000 Euro stiftet, der kann aber auch eine Zweckbindung festschreiben lassen. Möglichkeiten gibt es viele. Am 3. Dezember, 17 Uhr, gibt es dazu eine Informationsveranstaltung im Gomaringer Schloss. Und die Broschüre gratis dazu. (GEA)