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Geerntet wird vor Sonnenaufgang

MÖSSINGEN. »Wir in den Abruzzen haben den besten Safran der Welt«. Ganz vorsichtig greift Pietro Aloisantoni nach den drei dünnen rot-goldenen Fäden, die aus der violetten Blüte kommen und legt seinen kostbaren Schatz behutsam auf seine Fingerkuppe. Er strahlt dabei übers ganze Gesicht. Das von ihm bewunderte und aus dem Orient stammende Gewürz gedeiht nicht nur in Italien, sondern auch unter der herbstlichen Sonne auf der Dachtel in Mössingen. Hier lebt und arbeitet Pietro Aloisantoni seit 40 Jahren, doch wenn es ums »Gold der Küche« geht, geht die Erinnerung zurück ins Safran-Anbaugebiet »Piana di Navelli«, wo er aufwuchs. Die Hochebene besitzt den idealen Boden für das Knollengewächs, das eine Krokusart ist.

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