»Görlitz hat mich nie losgelassen«

GOMARINGEN. »Und dann fragt man sich: Was kommt noch in meinem Leben?« Als sich Henriette Diether diese Frage stellte, war sie Anfang Zwanzig. Es ging ihr nicht schlecht. Sie arbeitete als Krankenschwester in einer Klinik, war materiell abgesichert, hatte sogar ein Auto, den alten Trabi ihres Vaters. Dann diese Frage: Was kommt noch? Was kam, war ein Hauch Weltgeschichte. 1989 flüchtete die Görlitzerin aus der DDR. Heute lebt sie in Gomaringen und organisiert von dort aus Reisen in ihre alte Heimat. »Görlitz«, sagt sie, »hat mich nie losgelassen.«