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Aktuell Bedarfsplan

Feuerwehr Kirchentellinsfurt benötigt drei neue Fahrzeuge

Feuerwehrwagen
Ein Drehleiterwagen der Feuerwehr fährt mit Blaulicht über eine Straße. Foto: Marcel Kusch/dpa/Symbolbild
Ein Drehleiterwagen der Feuerwehr fährt mit Blaulicht über eine Straße. Foto: Marcel Kusch/dpa/Symbolbild

KIRCHENTELLINSFURT. Der alte Plan stammt aus dem Jahr 2007. Alle fünf Jahre hätte er überarbeitet werden sollen. Mit einiger Verzögerung ist dies jetzt geschehen. Am Donnerstag billigten die Gemeinderäte einstimmig einen neuen Feuerwehrbedarfsplan, der einige Anschaffungen und Änderungen vorsieht.

Sicherheitsberater Thomas Raible vom Büro Luelf & Rinke stellte den Feuerwehrleuten aus dem Ort ein gutes Zeugnis aus. Jeder Einsatz in zurückliegenden Jahren wurde angeschaut und bewertet. »Sie haben eine zuverlässig verfügbare Feuerwehr zu allen Tages- und Nachtzeiten – das ist nicht überall so«, bescheinigte Raible den Gemeinderäten. Und alle seien sehr gut ausgebildet.

Doch auf den rund hundert Seiten mit Grafiken und Analysen ist auch dokumentiert, woran es hapert. Der Standort in der Hohenberger Straße liegt zwar günstig, an der Unterbringung müssten aber Veränderungen vorgenommen werden. Mit einer schon lange diskutierten Erweiterung müsste unter anderem Platz fürs Umkleiden geschaffen werden. Die Tore sind nicht breit genug. Materialien lagern im Keller, die man besser in Griffweite hätte. Eine fehlende Absauganlage für Abgase ist ein weiterer Punkt auf der Mängelliste.

Hohes Gefahrenpotenzial

Zwangsläufig kommen in den nächsten fünf bis sieben Jahren Anschaffungen auf die Gemeinde zu. Ein auch als Einsatzleitwagen genutzter Mannschaftstransporter Baujahr 2003 sollte ersetzt werden. Ebenso ein 26 Jahre alter Rüstwagen, den es in dieser Form nicht mehr gibt. Ein vom Bauhof übernommener Pkw soll durch einen Mannschaftstransportwagen ausgetauscht werden.

Auch mit dem Transport des Bootes ist der Fachmann unzufrieden. Sechs Leute müssen es »über Kopf« aus dem Anhänger hieven. Weil beim Einsatz alles sehr rasch gehen muss, bedeutet dies ein erhöhtes Unfallrisiko. Ein sogenannter Slip-Anhänger würde das Problem beseitigen.

Sicherheitsberater Raible betont, dass die Kirchentellinsfurter Wehr für eine 5 600-Einwohner-Gemeinde erstaunlich vielfältige und anspruchsvolle Herausforderungen meistern muss. Die Verteilung auf Berg und Tal wirkt sich dabei ebenso aus wie die Nähe zur B 27 sowie Echaz, Neckar und Baggersee. Statistisch gesehen rücken die Kirchentellinsfurter einmal pro Woche aus.

Kommandant Patrick Schuparra, mit etlichen seiner Kollegen bei der Sitzung anwesend, weiß, dass Kirchentellinsfurt ein überdurchschnittliches Gefahrenpotenzial hat. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen in Kusterdingen sei gut. Um Nachwuchsarbeit und Fortbildung will man sich weiter intensiv kümmern. Den Rat, beim Einsatz einer Drehleiter künftig Reutlingen zu alarmieren statt Tübingen hat man schon beherzigt. In der Achalmstadt sind die hauptberuflichen Kollegen für dieses Gerät zuständig, und diese sind schneller verfügbar. Raibles Empfehlung an die Gemeinderäte: Aufpassen, dass man nicht zu viele weitere hohe Gebäude im Ort zulässt, sonst braucht’s eine eigene Hubrettung. (-jk)