TÜBINGEN. Die Falkenkopfhütte ist weniger eine Hütte im klassischen Sinn, sondern eine überdachte Aussichtsplattform an der höchsten Erhebung des Schönbuchs – dem Bromberg. Über einen kleinen Steg gelangt man auf die aufwendig in den Hang gebaute Plattform.
Der Blick über den Wald und die Baumkronen ist wohltuend und einer der wenigen Aussichtspunkte im Inneren des Schönbuchs, weswegen die Falkenkopfhütte schon immer zu den Perlen des Naturparks gehört.
Schäden durch Feuchtigkeit
Erbaut im Jahr 1972, waren die meisten Bauteile nun marode und mussten umfassend saniert werden. Schäden durch Holz zersetzende Pilze infolge von Feuchteeinwirkung waren an der tragenden Holzkonstruktion, Dacheindeckung und dem Bodenbelag zu finden. Materialabnutzungen und Holzausbrüche durch die jahrzehntelange Benutzung des beliebten Ausflugsziels waren zusätzlich vorhanden. Daneben entsprach das Geländer nicht mehr den aktuellen Vorschriften und stellte ein Absturzrisiko für Kinder dar. Vergeben wurde der Auftrag für die Sanierungsarbeiten an eine lokal ansässige Zimmerei. Wichtig war den Förstern vor allem, dass der ursprüngliche Charakter und die naturbelassene Optik der Hütte nicht verändert wird.
Nicht nur, weil die Aussichtsplattform mit ihrer besonderen Bauweise schon zum Inventar des Schönbuchs gehört, sondern auch weil die Erholung im Wald von schlichten Bauwerken lebt, als Abrundung zur eigentlichen wunderschönen Kulisse – dem Wald selbst.
Die Bank und Hauptrundholzstütze, mit den vielen Verewigungen der zahlreichen Waldbesuchern aus den letzten Jahrzehnten blieben trotz Sanierungen erhalten. So bleibt die Geschichte und ein Stück Tradition der ehemaligen Falkenkopfhütte weiter bestehen. (a)