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Aktuell Engagement

Erfolgreicher Start für die Mössinger Vesperkirche

Die Mössinger »Vesperkirche unterwegs« startete am Wochenende in der Talheimer Festhalle.

Gegen Ende der Vesperkirche in Talheim kamen die Helfer zu ihrem Mahl.  FOTO: STURM
Gegen Ende der Vesperkirche in Talheim kamen die Helfer zu ihrem Mahl. FOTO: STURM
Gegen Ende der Vesperkirche in Talheim kamen die Helfer zu ihrem Mahl. FOTO: STURM

MÖSSINGEN-TALHEIM. Das Konzept Vesperkirche hat in den vergangenen drei Jahren gelitten: Aufgrund der Pandemie konnte nicht gemeinsam gegessen werden. Umso mehr sehnten sich die Macher der Mössinger Vesperkirche nach einem reibungslosen Beginn. Den gab es an diesem Wochenende in der Turn- und Festhalle in Talheim. Am Samstag kamen gut 80 Menschen. Andere ließen sich Portionen liefern.

Zunächst dankte Mössingens Oberbürgermeister Michael Bulander der Kirchengemeinde und den Vereinen von Talheim dafür, das erste Wochenende der Vesperkirche übernommen zu haben. »Wir wussten nicht, was auf uns zu kommt«, gestand Talheims Ortsvorsteher Elmar Scherer. In der Talheimer Halle standen schließlich 150 Portionen Essen pro Tag zur Verfügung.

An den kommenden elf Wochenenden (außer am 18. und 19. Februar) findet die Vesperkirche stets an einem anderen Ort statt, mit wechselnden Gastgebern, darunter die methodistischen und katholischen Gemeinden, sowie der Islamische Verein. Darüber freute sich Andreas Kopp, Pfarrer in Belsen und Initiator der Mössinger Vesperkirche, besonders: »So ist die Last auf mehrere Schultern verteilt.«

In der Vergangenheit hätten die Organisierenden immer wieder Mühe gehabt, unter der Woche Helfer für das jeweilige Wochenende zu finden. Ein weiterer Vorteil sei die dezentrale Anlage der Vesperkirche in mehreren Teilorten der Stadt. »An dieser Art der Vesperkirche machen wir seit zwei Jahren rum«, sagte der Belsener Pfarrer und meinte damit auch den Mössinger DRK-Präsidenten Roland Bazlen, der in der Organisation stark involviert war. Bazlen freute sich besonders über die große Zahl an Spendenbeträgen: »Das war letztes Mal schon so viel, dass wir es einfach wieder machen mussten.« Das Geld reichte sogar dafür, die Mössinger Tafel mit zwei Paletten Lebensmittel zu versorgen.

Kopp sagte, sein Ziel sei weniger die Zuwendung für Bedürftige, ihm gehe es vor allem um die Begegnung der Menschen. Diese Einstellung teilte Doris Grauer, die als Helferin dabei war. Ihr hatte jemand im Vorfeld gesagt, er gehe nicht hin, weil es in Talheim keine Bedürftigen gebe. »Jeder tut das, was er für richtig hält. Ich bin von der Vesperkirche überzeugt«, sagte Doris Grauer.

Am Samstag labten sich die Besucher an Linsen und Spätzle, mit oder ohne Saitenwurst. Am Sonntag wurden Käsespätzle mit einem bunten Salat angeboten. An beiden Tagen gab es darüber hinaus eine Bar, an der Kaffee und verschiedene selbst gemachte Kuchen angeboten wurden. An die 40 Portionen wurden von der Feuerwehr und dem DRK ausgefahren. Diese waren von Menschen bestellt worden, die aus Gründen mangelnder Mobilität nicht in die Vesperkirche kommen konnten. (mac)