MÖSSINGEN. Wie der Radverkehr in Mössingen verbessert werden könnte, dazu gibt es viele Ratschläge. 2018 wurde im Gemeinderat ein Radverkehrskonzept beschlossen. Doch mit der Umsetzung hapert es. Auf Antrag der SPD wurde vor gut einem Jahr der Beschluss gekippt, aus der Goethestraße eine Fahrradstraße zu machen. Womit die Stadt bei diesem Projekt aus dem Förderprogramm des Landes herausfiel.
Die Fahrradstraße wird von der SPD immer noch als ein Prestigeobjekt gesehen, auf dass man auch angesichts der klammen Finanzlage endgültig verzichten sollte. Stattdessen beantragte die SPD bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend, den Schulradwegeplan zu aktualisieren mit breiter Beteiligung der Bürger und die Bürgerinitiative »Critical Mass« dabei einzubeziehen, was für Radfahrer getan werden sollte. Statt Fahrradstraße beantragte Arno Valin – einen Kompromissvorschlag aus dem grünen Lager aufgreifend – Tempo 20 in der Goethestraße.
Die SPD-Vorschläge bekamen keine Mehrheit. Die Verwaltung argumentierte, dass Tempo 20 nicht die Probleme zwischen Radfahrern, Fußgängern und Autofahrern in der Goethestraße lösen wird. Am Ende bekam nach heftiger Diskussion der Vorschlag der Grünen, die Goethestraße zur Fahrradstraße zu machen und den Schulradweg von Belsen nach Mössingen unabhängig von den städtebaulichen Maßnahmen im Baugebiet »Westlich der Buchsteigstraße« voranzutreiben, eine Mehrheit von 16-Ja-Stimmen bei elf Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen. (GEA)