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Diözese Rottenburg-Stuttgart untersucht Missbrauchsvorwürfe

Kreuzkette
Eine Kreuzkette wird in einer Hand gehalten. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn/Symbolbild
Eine Kreuzkette wird in einer Hand gehalten. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn/Symbolbild

ROTTENBURG. Im Zuge der Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche geht eine extra eingerichtete Kommission der Diözese Rottenburg-Stuttgart aktuell zehn Hinweisen nach. Unter den Beschuldigten befinden sich Kleriker und Laien, wie eine Sprecherin am Freitag in Stuttgart mitteilte. Kleriker sind beispielsweise Priester und Diakone. Ein Hinweis sei aktuell. Die anderen beziehen sich auf den Zeitraum zwischen den 1960er- und 1980er Jahren.

Bislang wurden Zahlungen in Höhe von über 760.000 Euro an die Opfer geleistet. Es seien 143 Anträge gestellt worden. Die Höhe der zusätzlich übernommenen Therapiekosten belaufe sich auf rund 170.000 Euro. Zuerst hatten die »Stuttgarter Nachrichten« über das Thema berichtet. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart gehört nach eigenen Angaben mit ihren knapp 1,8 Millionen Mitgliedern zu den vier größten Diözesen in Deutschland.

Zwischen 1947 bis Anfang März diesen Jahres wurden 168 Beschuldigte ausfindig gemacht, die in den sexuellen Missbrauch verwickelt gewesen sein sollen. Darunter befinden sich 97 Priester, Diakone und männliche Ordensleute. »Insgesamt leben in unserer Diözese noch 19 Priester, die zu Tätern geworden sind.« (dpa)