KIRCHENTELLINSFURT. Bis in die Nacht hinein haben die Punktrichter am Sonntag auf dem Einsiedel gerechnet und verglichen. Dann stand fest: Die deutschen Pflüger Sebastian Murkowski und Florian Sander landeten auf den Plätzen elf und 14. Sie haben sich achtbar geschlagen, die angestrebte Platzierung in den Top Ten aber verfehlt.
Als Shooting Star entpuppte sich die US-Amerikanerin Hailey Gruber. Die 16-Jährige und damit weitaus Jüngste kam bei den Beetpflügern auf Platz sechs. Ihr Vater hatte den Titel voriges Jahr in Kenia geholt, diesmal aber pausiert. Altgediente Wettkämpfer wie Evan Watkin aus Wales mit Erfahrung aus 15 Weltmeisterschafts-Teilnahmen oder Samuel Gill aus Nord-Irland, Titelträger 2008 und siebenmal für Weltmeisterschaften qualifiziert, lagen hinter der jungen Amerikanerin.
Groß war die Genugtuung bei einigen Landwirten in der Region. Sie hatten den Österreichern, die schon vier Wochen vor den Wettkämpfen angereist waren, Trainingsflächen zur Verfügung gestellt und sich mit den Gästen angefreundet. Beetpflüger Philip Bauer lag auf Platz vier nur knapp hinter dem entthronten Weltmeister Ian Woolley aus Neuseeland. Drehpflüger Leopold Aichberger ließ auf Platz sieben Bob Mehrtens (ebenfalls Neuseeland) hinter sich. Auch die Neuseeländer waren extrem früh angereist und hatten in der Gegend trainiert.
Die Bekanntgabe der Ergebnisse hatte sich verzögert. Sie waren erst fünf Minuten vor Mitternacht veröffentlicht worden. Die Pflüger in der Festscheune auf dem Einsiedel bewiesen auch bei der Siegerfeier Standvermögen. (GEA)