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Aktuell Soziales

»Den Alltag besser bewältigen«

Das Therapeutikum der KBF in Mössingen feiert sein 40-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür

Bewegung ist für Kinder essentiell – gerade für das Selbstbewusstsein. Trainiert werden kann das ganz unterschiedlich.  FOTO: ME
Bewegung ist für Kinder essentiell – gerade für das Selbstbewusstsein. Trainiert werden kann das ganz unterschiedlich. FOTO: MEYER
Bewegung ist für Kinder essentiell – gerade für das Selbstbewusstsein. Trainiert werden kann das ganz unterschiedlich. FOTO: MEYER

MÖSSINGEN. »Hilfe aus einer Hand«, damit beschreibt Hans-Peter Färber vom Therapeutikum die Arbeit der Praxis der KBF. Aus der mobilen therapeutischen wurde im Laufe der Zeit eine große interdisziplinäre therapeutische Praxis mit 50 Mitarbeitern. Die arbeiten nicht nur in den Räumlichkeiten des Therapeutikums, sondern gehen auch in Kindergärten oder Seniorenwohnanlagen. Am kommenden Samstag, 14. Juli, feiert das Therapeutikum in seinen Räumen sein 40-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür.

Das Angebot der Praxis reicht von Physiotherapie, Ergotherapie über Logopädie bis zur Psychomotorik. Spezialisiert sind die Mitarbeiter auf die Unterstützung von Kindern in ihrer Entwicklung, aber auch auf Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie beispielsweise Schlaganfallpatienten oder Patienten, die an Multipler Sklerose oder Parkinson erkrankt sind. Die enge Interaktion zwischen den Fachdisziplinen macht dabei das breite Behandlungskonzept aus. Die Konzeption dahinter: Ganzheitlichkeit und Interdisziplinarität, erklärt Geschäftsführer Gert Mohler. Das Ziel ist es, dass Betroffene »den Alltag besser bewältigen« können, sagt Färber. Dabei gehe es darum, bei Einschränkungen, Bewegungs- oder Sprachproblemen Hilfestellungen zu geben und zu unterstützen.

In der Psychomotorik wird etwa die Persönlichkeit über Bewegung gefördert. Wenn Kinder bewegungsunsicher seien, könne sich das auch in der Persönlichkeit widerspiegeln. »Selbstbewusstsein entwickelt sich über Körperbewusstsein«, weiß Färber. So könnte durch Spiele oder körperliche Bewegung das Selbstbewusstsein aufgebaut werden.

In der Ergotherapie hingegen geht es um die Unterstützung der feinmotorischen Fähigkeiten, erläutert Färber. Ein Beispiel: »Sicherheit in der Stifthaltung«. Das soll dazu beitragen, dass Kinder die Schule gut meistern können. Gerade Linkshänder benötigten oft Hilfe bei diesen Dingen, die Lehrer ihnen nicht bieten können.

Bei neurologischen Erkrankungen helfen die Therapeuten dabei, sich auf die neuen Begebenheiten einzustellen. Hierbei ist »eine langfristige therapeutische Begleitung« wichtig, so Färber. Zu den Behandlungen bietet das Therapeutikum ein vielfältiges Kursprogramm zur Prävention von Bewegungsmangel. Das fängt schon bei Bewegungsspaß für Babys und Eltern an und geht bis zur motorischen Entwicklung.

Beim Tag der offenen Tür, der um 11.30 Uhr beginnt, können Besucher Therapieangebote kennenlernen und teils auch ausprobieren. Zudem gibt es Reaktionsspiele, eine Tast-Schatzsuche, verschiedene Präsentationen und vieles mehr. Ende ist um 16 Uhr. (mas)