MÖSSINGEN. Gegen 12 Uhr zeigten sich Techniker der Deutschen Bahn zuversichtlich, die Störung im Laufe des Tages beheben zu können. Notfalls werden die Schranken bei herannahenden Zügen manuell herabgelassen und auch wieder geöffnet, bis der Defekt im Motor repariert sei, sagte ein Ingenieur vor Ort. Am späten Vormittag hatte der Schrankenantrieb bei drei der vier Halbschranken versagt. In der Folge schalteten die Lichtzeichen auf Dauerrot, die Barrieren schlossen sich aber nicht.
Herannahende Züge, deren Zugführer über den Defekt mittels Signalmitteilung informiert wurden, mussten ihre Fahrt vor dem Bahnübergang abbremsen und mit akustischen Warnsignalen langsam die unbeschrankte Gefahrenstelle passieren. Der schnelle Interregio, der nur in Hechingen und Mössingen hält, wurde ganz ausgebremst. Im Schritttempo konnte er die Stelle passieren. Polizisten des Mössinger Postens sicherten zeitweise den Übergang, weil einige Verkehrsteilnehmer das Dauerrotlicht als Defekt erkannten und vorsichtig über den unbeschrankten Übergang fuhren. Normalerweise wird die Missachtung eines roten Blinklichts mit einem Monat Fahrverbot, zwei Punkten und 240 Euro Strafe geahndet. Dieses Risiko wollten indessen andere Auto- und Lkw-Fahrer nicht eingehen. Sie blieben entweder beharrlich im Stau stehen oder drehten um, Lkws suchten sich einen Umweg durchs Wohngebiet. (GEA)