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Aktuell Prozess

Debatte um Missbrauchsfall: Landrat Walter stützt Tübinger Jugendamt

Ein Junge umarmt eine Frau
Manchmal muss das Jugendamt in Familien eingreifen. Foto: Stoatphoto/Adobe Stock
Manchmal muss das Jugendamt in Familien eingreifen.
Foto: Stoatphoto/Adobe Stock
KREIS TÜBINGEN. In einer auf der Homepage des Landkreises Tübingen veröffentlichten Stellungnahme hat Landrat Joachim Walter zu den Vorwürfen gegen das Jugendamt im Zusammenhang mit dem Prozess um sexuellen Missbrauch von zwei Mädchen in einer Pflegefamilie im Steinlachtal geäußert. Weil es sich um ein laufendes Strafverfahren handelt, will sich Walter nicht zu Verfahrensinhalten äußern. Allerdings: »Was wir heute sagen können: Wir haben Entscheidungen getroffen, die wir auf Basis der damaligen Erkenntnisse nicht hätten anders treffen können. Dabei wurden selbstverständlich sämtliche Äußerungen der Verfahrensbeteiligten berücksichtigt und abgewogen.« Walter hofft, dass es nach dem Urteil möglich sein wird, »einige Punkte klar zu machen und vor allem richtigzustellen«.

Derzeit steht das Jugendamt stark in der Kritik, nachdem im Verfahren Vorwürfe geäußert wurden, dass das Amt nicht auf Hinweise reagiert habe. Kritik gab es auch vonseiten der Staatsanwaltschaft, weil das Jugendamt nach dem ersten Hinweis von einem der betroffenen Mädchen nicht sofort die Polizei eingeschaltet hat. Mittlerweile überprüft das Tübinger Regierungspräsidium auf Veranlassung des Sozialministeriums das Vorgehen des Jugendamts. (GEA)