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Aktuell Dorffest

Das Wir-Gefühl beim Feiern

Die Öschinger Vereine locten zwei Tage lang viele Besucher an.

Bei der Kinderspielstraße des Öschinger Dorffestes übt Lukas Papke (5) beim Minigolf ein paar Abschläge. FOTO: STRAUB
Bei der Kinderspielstraße des Öschinger Dorffestes übt Lukas Papke (5) beim Minigolf ein paar Abschläge. FOTO: STRAUB
Bei der Kinderspielstraße des Öschinger Dorffestes übt Lukas Papke (5) beim Minigolf ein paar Abschläge. FOTO: STRAUB

MÖSSINGEN-ÖSCHINGEN. Alle zwei Jahre stellen die Öschinger Vereine ein großes Fleckenfest auf die Beine. Am Samstag waren alle Sitzplätze im Zelt ebenso wie die draußen belegt. Auch am Sonntag lief es, die Stimmung war gut. »Wir wechseln uns mit dem Mössinger Stadtfest ab und sind in den ungeraden Jahren dran«, sagte Günter Raab, Sprecher der Öschinger Vereine. Ihm schmeckte ein Most-Waldmeister-Schorle: »Sehr erfrischend und versteckt den Alkohol geschickt.« Das Wetter sei ideal. »Warm genug und trocken«, so Raab.

Das Besondere beim Dorffest: Nicht nur die Arbeit, sondern auch die Einnahmen werden geteilt. Der Turn- und Sportverein beispielsweise betrieb den Bierstand. Beim Schwäbischen Albverein und beim Liederkranz gab es Vesper wie Wurstsalat und Käsebrote. Der CVJM servierte selbst gebackene Kuchen. Die Freibadfreunde hatten erstmals Crêpes im Angebot. »Die mit Banane sind lecker«, sagte eine Besucherin. Die Feuerwehr fuhr mit eingeschaltetem Blaulicht und Sirene mit den Kindern durch den Ort. Bei einer Schauübung zeigte sie, wie schnell ein kleines, brennendes Holzhaus gelöscht werden kann. Die Feuerwehrleute hatten auch einen Stand, an dem sie Wilde Kartoffeln und Pommes verkauften. Beim Schützenverein gab es Steak.

An einer kleinen Schießbude konnten Besucher auch das Gewehr auf Plastikblumen anlegen. Beliebt vor allem bei den älteren Öschingern war das Gulasch, das die Reservistenkameradschaft Steinlach-Wiesaz zubereitet hatte. Jugendliche des Vereins Öschinger Hütte kümmerten sich um den Abwasch.

Der Sonntag hatte vormittags mit einem ökumenischen Gottesdienst begonnen. Der Posaunenchor spielte danach noch zwei Stunden weiter zum Mittagessen. »Das Fest ist auf Familien abgestimmt«, sagte Öschingens Ortsvorsteher Wolfgang Eißler. Die Leute aus dem inzwischen gut 2 800 Einwohner zählenden Teilort und einige Auswärtige treffen sich und kommen ins Gespräch. Eißler lobte die Zusammenarbeit der Vereine. »Da entsteht ein richtiges Wir-Gefühl«, so Eißler. Zwar werde es auch in Öschingen zunehmend schwieriger, Freiwillige zu finden. Aber letztlich konnten die üblicherweise vier Stunden dauernden Schichten in allen Ständen besetzt werden. Der Aufbau hatte bereits am Montag begonnen, am Samstag wurden die Stände innen hergerichtet und dekoriert. Am heutigen Montag wird abgebaut.

Beliebt bei Kindern waren am Sonntagnachmittag zehn Spielstationen, die der Schulförderverein hinter der Festhalle aufgebaut hatte. Lukas Papke (5) aus Öschingen beispielsweise spielte Mini-Golf. Wie hält man den Schläger richtig? Und wie trifft man in die Mitte? Alles Übungssache.

»Davor habe ich schon Edelsteine gesucht«, erzählte Papke. Auch Bohnenschlagen, eine Schaumkuss-Schleuder und die Fahrt mit einem Bobbycar durch einen Parcours machten ihm ebenso wie vielen anderen Kindern Spaß. (stb)