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Cannabis wächst wochenlang vor katholischem Wilhelmsstift in Tübingen

Wochenlang bleibt ein Hanfgewächs vor dem Wilhelmsstift unbemerkt. Wie die Stadt auf GEA-Anfrage reagiert und was der Direktor des Stifts dazu sagt.

Auf offener Straße am Wilhelmsstift wuchs bis Freitagmittag Cannabis. Foto: Stanislav Schitz
Auf offener Straße am Wilhelmsstift wuchs bis Freitagmittag Cannabis.
Foto: Stanislav Schitz

TÜBINGEN. Den Sommer über wächst und gedeiht eine Cannabispflanze in der Tübinger Altstadt. Das etwa zwei Meter hohe Gewächs, vermutlich bereits erntereif, bleibt an der stark frequentierten Langen Gasse wochenlang unbemerkt, bis ein aufmerksamer Passant dem GEA einen Hinweis gibt.

Eine Anfrage bei der Stadt Tübingen führt schließlich dazu, dass die kommunalen Servicebetriebe, also die Stadtgärtner, die Hanfpflanze am Freitagmittag umgehend entfernen, wie eine Pressesprecherin mitteilt. Ob es sich um Wildwuchs oder gezielte Anpflanzung handelt, bleibt unklar. Und ob es sich um einen Einzelfall handelt, konnte ebenfalls nicht beantwortet werden.

Ermittlungen folgen keine: Wie die Tübinger Pressestelle mitteilt, wird keine Anzeige bei der Polizei erstattet, »da diejenige Person, die die Pflanze dort vermutlich eingepflanzt hat, nicht zu ermitteln ist«.

Eine der Cannabispflanzen in der Langen Gasse in Tübingen. Foto: Stanislav Schitz
Eine der Cannabispflanzen in der Langen Gasse in Tübingen.
Foto: Stanislav Schitz

Auch Martin Fahrner, Direktor und Leiter des Wilhelmsstifts, in dem auch Studenten untergebracht sind, hat keine plausible Erklärung dafür, wie die Cannabispflanze unmittelbar an der Hauswand so lange unentdeckt wachsen konnte. »Das hat bestimmt irgendein Scherzbold gemacht. Gestalterisch können wir da nichts machen, weil die Straße von der Stadt gepflegt und bepflanzt wird.« Grundsätzlich sind Langen Gasse und die Collegiumsgasse von der studentischen Szene bis tief in die Nacht geprägt. »Vielleicht hat jemand einfach seine Kreativität damit ausgelebt«, meint Direktor Fahrner scherzhaft. (GEA)