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Busfahrer streiken in Tübingen am Freitag - Es gibt einen Notfahrplan

Ein Bus fährt über die Neckarbrücke in Tübingen.
Ein Bus fährt über die Neckarbrücke in Tübingen. Foto: dpa
Ein Bus fährt über die Neckarbrücke in Tübingen.
Foto: dpa

TÜBINGEN. Für Freitag, 5. Mai, hat die Gewerkschaft Verdi kurz nach Beginn der neuen Tarifverhandlungsrunde, zu einem ersten Warnstreiktag im Tübinger ÖPNV aufgerufen: Der Streik beginnt um 9 Uhr, berichten die Stadtwerke. Fahrten, die vor 9 Uhr begonnen haben, werden noch bis zur Endhaltestelle durchgeführt. Der morgendliche Schüler- und Berufsverkehr ist somit nicht vom Streik betroffen. Für die Rückfahrten von Schulen und Berufstätigen bestehen jedoch keine Verbindungen. Der Streik dauert bis zum Betriebsschluss. Auch die Tübinger Nachtbusse fahren nicht.

Betroffen vom Streikaufruf ist das Fahrpersonal der am Tübinger Stadtbusverkehr beteiligten Busunternehmen – darunter auch die Stadtwerke Tübingen Verkehrsbetrieb GmbH, die als Tochtergesellschaft der Stadtwerke Tübingen den Großteil der Fahrleistungen im Stadtgebiet erbringt.

TüBus konnte mit Verdi eine Notvereinbarung schließen: Somit darf TüBus zumindest zwischen ZOB Omnibusbahnhof/Hauptbahnhof und den Kliniken mit der Linie 5 ab 9:30 Uhr im 30-Minuten-Takt eine wichtige Tübinger Busverbindung anbieten. Der abends für das Heimspiel der Tübinger Basketballer vorgesehene Shuttlebus zwischen Hauptbahnhof und Paul-Horn-Arena darf ebenfalls fahren. Darüber hinaus gibt es zum Schulschluss um 13:22 Uhr zwei Fahrten, die Schülerinnen und Schüler von Waldhäuser Ost nach Pfrondorf sowie zum Hauptbahnhof bringen sollen.

Notfahrplan in Tübingen auf einzelnen Linien

Weitere Fahrten gibt es darüber hinaus am Freitag bis zum Betriebsschluss nicht. Das bedeutet: auch die Tübinger Nachtbusse fahren in der Nacht von Freitag auf Samstag nicht. Erst mit dem Betriebsbeginn am frühen Samstagmorgen nimmt der ÖPNV in Tübingen den Linienbetrieb wieder auf.

Fahrgäste können sich im Internet auf den TüBus-Seiten über die aktuelle Situation und Details des Notfahrplans informieren. Zusätzlich wird TüBus am Omnibusbahnhof/Europaplatz an einem Infostand Auskunft über die aktuelle Situation geben.

Der verkürzte Notfahrplan: Klinikverkehr ganztägig: Pendelverkehr ab 9:30 Uhr auf der Linie 5 zwischen Hauptbahnhof und den Kliniken alle 30 Minuten. Die Linien 18 und 19 fahren nach regulärem Fahrplan.

Weitere Fahrten um 13:22 Uhr: Linie E1 Waldhäuser Ost – Lustnau – Herrlesberg – Pfrondorf (3 Gelenkbusse), Linie E1 Waldhäuser Ost – Wanne – Hauptbahnhof (3 Gelenkbusse)

Regionalbusverkehr: Die Bahn sowie die Linien 18, 19, 7611, 7612, 7613 und X11 fahren planmäßig. Die Linien 826 und 828 sind ebenfalls vom Streik betroffen.

Das fordert Verdi für die Busfahrer

In der ersten Runde der Tarifverhandlungen für die rund 9.000 Fahrerinnen und Fahrer der privaten Omnibusunternehmen in Baden-Württemberg mit dem Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) wurde gestern in Sindelfingen von den Arbeitgebern kein Angebot vorgelegt, teilte Verdi mit. "Unsere Forderungen sind dem WBO seit drei Monaten bekannt. Wir sind deshalb sehr enttäuscht, dass die Arbeitgeber in für ihre Beschäftigten so schwierigen Zeiten ohne Angebot zu den Verhandlungen gekommen sind. 

Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung des monatlichen Entgelts um mindestens 500 Euro sowie der Auszubildendenvergütungen von mindestens 250 Euro im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Friedenspflicht endete am 30. April. Die zweite Verhandlungsrunde ist am 9. Mai. (pm)