Grund für die wochenlange Schließung ist eine Baustelle im Rahmen der langjährigen Burgmauer-Sanierung, die den Burgeingang blockieren wird. Denn nur wenige Meter neben dem Adlertor soll nun im kommenden Bauabschnitt der geplante Aufzug an der Burgmauer entstehen. Dazu muss auf dem Areal vor dem Adlertor als Basis eine Plattform gebaut werden. »Das erfordert entsprechende bauliche Maßnahmen mit Erdbewegungen und schwerem Gerät«, erklärt Burgverwalterin Dr. Anja Hoppe. Das sei leider nicht kompatibel mit einem sicheren Besucherbetrieb.
Wenn die Bauarbeiten wetterbedingt so vonstattengehen können, wie es der Bauplan vorsieht, soll das Adlertor zu Ostern dann wieder passierbar sein und die Burg wieder Besucher empfangen können. »Wir verabschieden uns nun von unseren Gästen mit den wunderschönen Eindrücken des Winterzaubers, blenden die nassgrauen Monate aus und melden uns dann mit einer österlich dekorierten Frühlingsburg zurück«, so die Burgverwalterin mit einem Augenzwinkern.
Auf den Winterzauber blickt Anja Hoppe mit ihrem Burg-Team stolz zurück: »Unser Konzept ist aufgegangen. Wir sind überglücklich, dass wir unsere zauberhaften Weihnachtsdekorationen und Illuminationen dieses Mal einem Publikum zeigen konnten.« Im vorigen Jahr musste die Burg Lockdown bedingt just in dem Moment schließen, als die Vorbereitungen für den Winterzauber abgeschlossen waren.
»Wir sind auch zufrieden mit den Besucherzahlen. Natürlich hatten wir bei Weitem nicht so viele Besucher wie einst bei unseren Weihnachtsmärkten, aber gerade das ist ja auch der Kern des neuen Konzepts des Winterzaubers. Unsere Gäste sollten sich in dieser besonderen Situation dennoch wohl und sicher fühlen können. Das haben wir erreicht, indem wir über unser Online-Ticket-System die Eintrittszahlen so reduziert gehalten haben, dass kein Gedränge entstehen konnte«, erläutert Hoppe.
Das Winterzauber-Konzept soll der Burg auch in den kommenden Jahren erhalten bleiben. Es wird also künftig keinen Weihnachtsmarkt mehr auf dem Zollern geben. Zumindest so lange, bis auch die Auffahrtsanlage der Burg saniert worden ist. Denn wie die Burgmauer ist auch diese in die Jahre gekommen und muss von Strapazen verschont bleiben.
Geplant ist zudem, dass das Gastro-Team des Café Restaurants Burg Hohenzollern während der Burg-Schließzeit das Hechinger Restaurant Stadthalle Museum im Februar und März als Pop-up-Restaurant betreibt – ganz nach dem Motto: »Wenn die Hechinger nicht hinauf auf die Burg können, kommt die Burg hinunter nach Hechingen.« (v)