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Boris Palmer kritisiert den Busfahrerstreik in Tübingen und der Region

Busfahrer privater Unternehmen werden am kommenden Montag in Reutlingen und Tübingen ganztägig in Warnstreik treten.
Busfahrer privater Unternehmen waren in Reutlingen und Tübingen ganztägig in einen Warnstreik getreten. Foto: dpa
Busfahrer privater Unternehmen waren in Reutlingen und Tübingen ganztägig in einen Warnstreik getreten.
Foto: dpa

TÜBINGEN. Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat den erneuten Streik der Fahrerinnen und Fahrer im privaten Omnibusverkehr von Baden-Württemberg kritisiert. Bestreikt wurden am vergangenen Montag bekanntlich auch Linien in Tübingen, Reutlingen und der Region, was Auswirkungen auf den gesamten Busverkehr hatte. Bei Facebook schrieb Palmer: »Der Busverkehr muss den größten Einbruch der Fahrgastzahlen seit dem Krieg hinnehmen. Die Infektionszahlen sind auf Rekordhöhe. Ein unangekündigter Busstreik in der Situation, darauf muss man erstmal kommen. Und das wegen eines Streits, der Tübingen gar nicht betrifft, weil wir solche unbezahlten Pausen gar nicht haben.«

Damit zielt er auf eine der zentralen Forderungen der Gewerkschaft Verdi für die Busfahrerinnen und Busfahrer bei dieser Tarifauseinandersetzung: Die Bezahlung von bislang unbezahlten Standzeiten. Die Gewerkschaft verlangt auch diese Zeiten zu bezahlen, die beispielsweise anfallen, wenn Busse an Endhaltestellen längere Zeit warten müssen, bis es weitergeht.

Boris Palmer ist als Oberbürgermeister seiner Stadt auch Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtwerke Tübingen, die den Busverkehr in der Unistadt betreibt. Der OB hatte den Busverkehr in der Vergangenheit immer wieder zu einem seiner zentralen politischen Themen gemacht und damit auch bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Unter anderem hatte er einen kostenlosen Busverkehr für Tübingen in die Diskussion gebracht. (GEA)