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Bitte anrufen: Stadt Tübingen schränkt Zugang zu ihren Gebäuden ein

Abgelegter Telefonhörer
Ein Telefonhörer liegt auf einem Tisch. Foto: Vennenbernd/dpa
Ein Telefonhörer liegt auf einem Tisch.
Foto: Vennenbernd/dpa

TÜBINGEN. Wegen der steigenden Zahl der am Coronavirus erkrankten Menschen schränkt die Stadt Tübingen den Zugang zu ihren Gebäuden ein und schließt die Dienstgebäude bis Sonntag, 19. April. Für nicht aufschiebbare Dienstgeschäfte stehen Mitarbeiter telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.

»Ich bitte alle Betroffenen um Verständnis für diese Schutzmaßnahmen, die dem Wohl der gesamten Bevölkerung dienen«, sagt Oberbürgermeister Boris Palmer. »Es ist ein Gebot der Stunde, dass wir uns jetzt alle solidarisch zeigen.«

Zu den städtischen Gebäuden, die geschlossen sind, gehören das Bürgeramt, das Rathaus am Markt, das Technische Rathaus und alle weiteren Dienststellen der Stadtverwaltung. Nur für unaufschiebbare Anliegen, die persönlich erledigt werden müssen, können Bürgerinnen und Bürger Termine vereinbaren. Die Telefonnummern und Sprechzeiten werden laufend im Internet aktualisiert.

Zehnköpfiger Krisenstab

Die Stadtverwaltung hat einen Krisenstab aus zehn Personen eingerichtet, der täglich tagt. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Schutz der Risikogruppen – Menschen mit Vorerkrankungen und Menschen über 60 Jahren. OB Palmer ruft diese Gruppen zu besonderer Vorsicht auf: »Wir können im Bereich der Kinder und Jugendlichen sehr schnell und sehr wirksam die Übertragungswege unterbrechen. Bei kranken und älteren Menschen haben wir darauf kaum direkten Einfluss. Die Stadtverwaltung appelliert daher dringend insbesondere an alle Personen über 60 Jahre, zu Hause zu bleiben und alle Sozialkontakte auch zu jüngeren Familienangehörigen deutlich zu reduzieren. Viele nehmen die Gefahr für sich und andere nicht ernst genug.«

Die Stadtverwaltung schickt alle Beschäftigten ab 60 Jahren ins Home-Office oder richtet Möglichkeiten zur kontaktfreien Arbeit ein. Ausgenommen sind nur Bereiche, in denen die jeweilige Funktionseinheit nicht mehr arbeitsfähig wäre.

Auch der Stadtverkehr Tübingen reagiert auf die besondere Gefährdung älterer Menschen: Personen über 60 Jahren sollen den Stadtbus nicht mehr nutzen. Als Ersatz für unabdingbare Besorgungen wird ein SAM-Angebot für Senioren eingerichtet. (a)

 

www.tuebingen.de/corona

 

LAGEMELDUNG

Das Landratsamt teilte am Dienstag 101 laborbestätigte Fälle im Kreis Tübingen mit. (eg)