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Aktuell Pandemie

Bewegende Ausstellung: So sieht es in der Tübinger Corona-Intensivstation aus

Schutzkleidung und viele Schläuche – das zeigen viele Bilder der neuen Ausstellung. Aber auch das Miteinander im Kampf gegen das Virus taucht immer wieder auf den Fotos auf. Foto: Uniklinik/Wuntke
Schutzkleidung und viele Schläuche – das zeigen viele Bilder der neuen Ausstellung. Aber auch das Miteinander im Kampf gegen das Virus taucht immer wieder auf den Fotos auf.
Foto: Uniklinik/Wuntke

TÜBINGEN. Zeitdokumente der Pandemie – das sind die Bilder zu der neuen Ausstellung der Uniklinik. Auf Ebene 3 der Crona-Klinik am Berg hängen 25 Bilder, die der Fotograf Tobias Wuntke auf der Corona-Intensivstation aufgenommen hat. Die Bilder zeigen Patienten, Pfleger, Ärzte und Therapeuten, die den Kampf gegen das Corona-Virus führen. »Es ist ein Kampf hinter geschlossenen Türen«, sagt Franziska Strasser. Die Intensivschwester hatte die Idee zur Ausstellung, die heute per Videokonferenz der Presse vorgestellt wurde.

»Nach der ersten Welle ist schnell wieder Normalität eingekehrt. Als die zweite Welle langsam losging, war für mich und meine Kollegen klar, dass wir die Situation festhalten müssen«, sagt sie. Also setzte sie die Idee mit Tobias Wuntke um. 24 Stunden war der Fotograf in der Klinik zu Gast und hat alles dokumentiert. »Es sind mehr als 700 Fotos entstanden«, sagt er.

Auf einigen dieser Bilder ist Walter Brummel mit zahlreichen Schläuchen zu sehen, ein Schatten seiner selbst. Insgesamt vier Wochen war der 56-Jährige aus Friedrichshafen an der Uniklinik untergebracht. Drei davon im Koma, ohne Erinnerungen. Auch wenn Brummel immer noch nicht wieder zu Hause ist, sondern in einer Rehaklinik, bleibt er positiv. »Es geht bergauf«, sagt er. Eine Sammlung der Bilder will die Uniklinik schon bald auf ihrer Internetseite veröffentlichen. (GEA)