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Baden in Pandemie-Zeiten: Diese Regeln gelten im Tübinger Freibad

Am 15. Juni öffnet auch das Tübinger Freibad wieder. Hier werden die Regeln für die »Corona-Saison« erklärt.

Das Freibad in Tübingen (Archivbild)
Das Freibad in Tübingen (Archivbild) Foto: Markus Niethammer
Das Freibad in Tübingen (Archivbild)
Foto: Markus Niethammer

TÜBINGEN. Auch das Tübinger Freibad öffnet bald: Und zwar am 15. Juni – die erste Saison unter »Corona-Bedingungen«. Die Pandemie stellt viele Herausforderung an die Stadtwerke Tübingen (swt) als Badbetreiber wie auch an die Badegäste, betonen die Stadtwerke in einer Pressemitteilung. »Wir haben intensiv gearbeitet, viel geprüft, umgestellt und dabei versucht, einfache und praktikable Lösungen für teilweise sehr komplexe Anforderungen zu finden«, sagt swt-Geschäftsführer Ortwin Wiebecke. 

Wie viele Badegäste dürfen zeitgleich ins Freibad?

Die Corona-Verordnung Sportstätten schreibt vor, dass nicht unbegrenzt viele Personen aufs Freibadgelände dürfen. Es wird nun also, wie auch in anderen Bädern, drei Zeitfenster mit unterschiedlichen Höchstgrenzen geben. Von 6 bis 10 Uhr dürfen maximal 500 Besucher ins Bad, Von 10.45 bis 13.30 Uhr dürfen ebenfalls maximal 500 Besucher ins Bad und von 14.15 bis 21 Uhr dürfen maximal 1.500 Besucher ins Bad. In den Pausen zwischen den Zeitfenstern, wenn ausnahmslos alle Gäste das Freibad verlassen müssen, führen die swt Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten durch, bevor die Badegäste, die das nächste Zeitfenster gebucht haben, Einlass erhalten.

Wenn der Betrieb mal angelaufen sei und es sich abzeichne, dass alles gut und geordnet ablaufe, bestehe auch die Möglichkeit, die Belegungszahl zu erhöhen, sagt Frank Raible, Fachbereichsleiter Bäder der swt.

Was wird geboten? Was nicht?

Das 50-Meter-Schwimmerbecken und das Nichtschwimmerbecken sind geöffnet. Die weitläufigen Liegeflächen stehen vollständig zur Verfügung. Zunächst nicht zur Verfügung stehen Attraktionen wie die Rutsche und der Sprungbereich. Die Wassersprudler bleiben aus. Zum Saisonstart bleibt auch der Kleinkinder-Planschbereich noch geschlossen. Der Kinderspielplatz kann unter Wahrung der Hygiene- und Abstandsregeln benutzt werden, Eltern haben Aufsichtspflicht. Die Sportareale im Erweiterungsbereich sind zunächst noch nicht in Betrieb, der Barfußpfad ist offen.

Wo gibt es Eintrittskarten? Wie funktioniert der Zutritt?

Am Freibad direkt werden keine Karten verkauft. Eintrittskarten können über ein neues Online-Buchungssystem gekauft werden. Online sind Einzel- und Familientickets für einzelne Zeitfenster buchbar. Jedes Zeitfenster muss separat gebucht werden, eine Kombinationsbuchung ist nicht möglich. Bei jedem Buchungsvorgang müssen – entsprechend der Corona-Verordnung – für jeden Badegast Name, Anschrift und Telefonnummer angegeben werden. Nach erfolgreicher Buchung und Online-Zahlung erhält man ein PDF-Ticket mit QR-Code per E-Mail, den man beim Eingang auf dem Smartphone oder ausgedruckt vorzeigen muss.

Das Online-Buchungssystem ist ab dem 12. Juni, 10 Uhr, freigeschaltet und über die Bäderseite der swt unter www.swtue.de/freibad erreichbar. Wer nicht online buchen kann, kann sich sein Ticket mit einem Tag Vorlauf im swt-Kundenzentrum in der Eisenhutstraße kaufen. Dieses hat, das ab dem 15. Juni wieder geöffnet.

Was kostet der Eintritt?

Es gibt »Corona-Tarife«, die deutlich unter den Normalpreisen der letztjährigen Freibadsaison liegen, teilen die Stadtwerke mit. Die Einzelkarte wird 3,50 Euro kosten, die ermäßigte Einzelkarte 2,50 Euro, die Familien-Karte 2 Euro pro Familienmitglied. Kinder unter 6 Jahren können kostenlos ins Bad. In diesem Jahr verkaufen die swt keine Freibad-Saisonkarten mehr. Jahreskarten werden ausgesetzt. Bereits gekaufte Saisonkarten können im swt-Kundenzentrum zurückgegeben oder im nächsten Jahr verwendet werden. Für die Saison 2020 werden ausschließlich Einzeltickets verkauft. Eine Einlösung von Freibad-Saisonkarten, 10er-Karten oder Bäder-Jahreskarten ist ausgeschlossen.

Welche Regeln gelten in den Becken?

Auf einer 50-Meter-Bahn sollen maximal sechs Gäste ihre Bahnen ziehen. Es herrscht ein Einbahnstraßen-System auf abgetrennten Doppelbahnen. Auf einer Bahn geht es in eine Richtung, am Ende der Bahn folgt der Wechsel auf die benachbarte Bahn, auf der es dann in die entgegen gesetzt Richtung geht. Diese Systematik vermeidet Gegenverkehr. Auf einer Doppelbahn schwimmen maximal zwölf Personen gleichzeitig. Die Schwimmer sind angehalten, den Mindestabstand von 1,50 Metern zu beachten. Überholen oder Nebeneinanderschwimmen ist nicht gestattet. Die bekannte Bahnen-Einteilung nach unterschiedlichen Schwimmgeschwindigkeiten gibt es weiterhin. Im Nichtschwimmerbecken sollen sich nicht mehr als 70 Gäste gleichzeitig aufhalten. Das Aufsichtspersonal überwacht beide Becken.

Sind Umkleide- und Sanitärbereiche nutzbar?

Auch die Sanitär- und Umkleidetrakte unterliegen den Corona-Beschränkungen. Das heißt: für die Toiletten gibt es einen kontrollierten Zugang mit begrenzter Nutzerzahl. Die Einzelumkleiden können genutzt werden, Sammelumkleiden bleiben gesperrt. Während die Innenduschen geschlossen bleiben, sind die Duschen im Außenbereich in Betrieb. In allen überdachten Bereichen besteht Mund-Nasenschutz-Pflicht. (pm)