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Aktuell Auszählung

Bürgermeisterwahl in K’furt: Heusel und Setzler auf vielen Stimmzetteln

Wahlurne
Ein Wähler wirft in einem Wahllokal seinen Stimmzettel in die Wahlurne. Foto: Sebastian Kahnert
Ein Wähler wirft in einem Wahllokal seinen Stimmzettel in die Wahlurne.
Foto: Sebastian Kahnert

KIRCHENTELLINSFURT. Geringfügige Korrekturen bei der Zahl der gültigen beziehungsweise ungültigen Stimmen – und eine Auflistung der Namen, die im freien Feld eingetragen waren: Nach der Sitzung des Wahlausschusses am Montag steht das Endergebnis der Bürgermeisterwahl in Kirchentellinsfurt fest.

Bernd Haug hat 1 429 Stimmen erhalten und damit fast 85 Prozent. Er ist für weitere acht Jahre gewählt.

Die Kampagne einer Gruppe von Unzufriedenen in den letzten Tagen vor der Wahl hat dazu geführt, dass auf vielen Stimmzetteln andere Namen eingetragen wurden. Spitzenreiterin auf dieser Liste ist GAL-Rätin Ruth Setzler mit 95, dahinter folgt FWV-Rat Andreas Heusel mit 62. Beide waren auf den Flugblättern der Initiative als Beispiele genannt worden. Von Setzler hatte die Gruppe ein Bild verwendet. Beide haben nun mehr Stimmen erhalten als der zweite offizielle Bewerber Samuel Speitelsbach (36). Beide sind im Wahlausschuss, nahmen aber an der Sitzung im Rathaus nicht teil, sondern schickten ihre Stellvertreter.

Weitere Namen

Fünf weitere Namen wurden fünfmal oder öfter auf den Stimmzettel geschrieben. Heike Heusel (zehnmal), Ulrich Bausch (6), der bei der vorigen Bundestagswahl für die SPD kandidiert hatte, SPD-Gemeinderätin und Kreisrätin Petra Kriegeskorte (6), Stefan Lederle (5) und der Tübinger OB Boris Palmer (5). Palmer steht am 23. Oktober in Tübingen zur Wiederwahl und hofft da auf ein ganz anderes Ergebnis. Auf 47 weiteren Stimmzetteln standen andere Namen.

Auffällig sind vor allem die vielen Voten für Setzler und Heusel. Dass Gemeinderäte, die gar nicht zur Wahl stehen, ein paar Stimmen bekommen, ist auch bei Bürgermeisterwahlen in anderen Orten fast die Regel. In Gomaringen bei der Wahl von Steffen Heß waren zuletzt sieben Gemeinderäte und Alt-Bürgermeister Manfred Schmiderer von den Wählern bedacht worden. »Stimmenkönigin« war dabei die Grüne Petra Rupp-Wiese mit sieben Voten. Heß war ähnlich wie Haug in Kirchentellinsfurt ohne Konkurrenz angetreten. In Gomaringen hatte sich gar kein Mitbewerber gefunden. In Kirchentellinsfurt trat nur Speitelsbach gegen Haug an.

In Nehren erinnert man sich noch gut daran, dass der Name von Balu, dem Hund des damaligen Bürgermeisters Werner Landenberger, 2003 sehr oft auf den Stimmzetteln aufgetaucht war. Der offizielle Gegenkandidat, Rechtsaußen Axel Heinzmann, hatte weniger Zustimmung erhalten. (-jk)