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Autofahrer müssen in Kusterdingen künftig warten

Kusterdinger Mozartstraße bekommt neue Kanäle, Gehwege und barrierefreie Bushaltestellen

Straßenbauarbeiten beginnen. Foto: dpa
Straßenbauarbeiten beginnen.
Foto: dpa

KUSTERDINGEN. Im Zuge der Kanalisierung in der Mozartstraße über die Gartenstraße und den damit verbundenen Bauarbeiten werden Teile des Fußwegs verbreitert und Lücken geschlossen sowie die vier Bushaltestellen barrierefrei umgestaltet. Die Gesamtkosten für die Maßnahme betragen gut zwei Millionen Euro. Franz Kapfer vom Pfullinger Ingenieurbüro Hermann und Mang stellte die Pläne am Mittwoch im Technischen Ausschuss vor.

In den östlichen Gehweg werden Leerrohre für eine spätere Versorgung mit Glasfaser verlegt. Außerdem sollen die Wege an allen Einmündungen barrierefrei abgesenkt werden. Vor dem Gebäude in der Gartenstraße 4 ist der Gehweg nur 80 Zentimeter breit und soll einen Meter dazubekommen. Die Fahrbahn wird damit auf fünf Meter verengt. Enger wird es auch an den Bushaltestellen. Sowohl Ortschaftsrat als auch Ausschuss zogen die Varianten vor, die eine Verlegung der jeweils an der Ostseite gelegenen Haltestelle in die Fahrbahn hinein auf eine Breite von insgesamt 3,30 Metern vorsehen. Bei einer Straßenbreite von knapp vier Metern ist dort dann kein Begegnungsverkehr mehr möglich.

Das sahen die Gremiumsmitglieder aber als Vorteil: Wenn Autofahrer hinter dem Bus warten müssen, kommen Kinder sicherer auf die andere Straßenseite und haben auch eine kürzere Strecke zurückzulegen. Auch das Landratsamt sowie Schule und Kindergarten favorisierten die Variante mit der verschmälerten Fahrbahn. Von den insgesamt 32 Bushaltestellen auf den Härten sind neun barrierefrei umgebaut oder in Arbeit. Dazu kommen nun die vier aus der Mozartstraße.

Um zu gewährleisten, dass man annähernd ebenerdig den Bus betreten und verlassen kann, wird ein Randstein mit einer Höhe von 18 Zentimetern eingebaut. Der Wartebereich muss mindestens 2,5 Meter breit sein, damit ein Rollstuhl rangieren kann, die Steigung der Zugangsrampe darf sechs Prozent nicht übersteigen. Warum die Einrichtung der vier neuen Bushaltestellen mit insgesamt 180 000 Euro so viel günstiger sei als die an der Mähringer Härtenschule, die mit 240 000 Euro veranschlagt ist, wollte Vera Ambros (Härtenliste) wissen. Ortsbaumeister Oliver Polzin wies darauf hin, dass die Arbeiten in Mähringen deutlich umfangreicher seien. Sämtliche Einfahrten und Parkplätze müssen verlegt und eine Schleppkurve für den Bus hergestellt werden.

Im Kindergarten Mozartstraße werden für 25 000 Euro neue Bewegungsflächen von rund 155 Quadratmetern für Bobbycars, Dreiräder und Traktoren geschaffen, der Belag erneuert und der Sandkasten um rund fünf Meter verkleinert. (ist)