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Aktuell Ausbildung

Ausstellung in Mössingen will Lust auf Berufe in der Industrie machen

Eine interaktive Ausstellung informiert am Mössinger Firstwald-Gymnasium über Jobs. Maschinenbau, Mechatronik und mehr stehen auf dem Programm.

Mittels VR-Brille in einer virtuellen Lagerhalle Teile für einen Motorblock suchen: auch das ist möglich im Erlebnis-Lern-Truck
Mittels VR-Brille in einer virtuellen Lagerhalle Teile für einen Motorblock suchen: auch das ist möglich im Erlebnis-Lern-Truck »Discover Industry«. FOTO: RO+JO
Mittels VR-Brille in einer virtuellen Lagerhalle Teile für einen Motorblock suchen: auch das ist möglich im Erlebnis-Lern-Truck »Discover Industry«. FOTO: RO+JO

MÖSSINGEN. Wie vielfältig, kreativ und abwechslungsreich industrielle Berufe sind, zeigt der Erlebnis-Lern-Truck »Discover Industry – Zukunft mit drive« am evangelischen Firstwald-Gymnasium. An fünf Arbeitsstationen können die Schülerinnen und Schüler Technologien wie 3-D-Scannen, Robotik, Virtual Reality oder Smart Devices kennenlernen und mehr über Karrierechancen und Berufswege in der Industrie erfahren. Die mobile Industriewelt, die von Montag bis Mittwoch, 9. bis 11. Januar, am Firstwald-Gymnasium Station macht, ist ein gemeinsames Angebot der Baden-Württemberg Stiftung, des Arbeitgeberverbands Südwestmetall und der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit.

Zukunftsthemen angehen

Autonom fahrende Autos entwickeln, Batteriezellen produzieren oder nachhaltige Energielösungen für morgen finden – in der Industrie 4.0 warten spannende Aufgaben. »Baden-Württemberg ist ein starker Wirtschaftsstandort. Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, brauchen wir junge Menschen, die sich für Technik, Digitalisierung und IT begeistern«, erklärt Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung. Stefan Küpper, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, ergänzt: »Gerade bei diesen Zukunftsthemen müssen wir als Hightech-Land in Führung gehen. Discover Industry bietet hervorragende Möglichkeiten, um Jugendliche auf dieses Thema neugierig zu machen und ihnen die beruflichen Perspektiven in der Industrie aufzuzeigen.«

Zu Beginn des Rundgangs gehen die Schülerinnen und Schüler des evangelischen Firstwald-Gymnasiums gemeinsam mit den Coaches Ingenieurin Katinka Biebrich und Chemiker Dr. Domenic Kratzer auf Streifzug durch die Geschichte der industriellen Revolutionen und erfahren, dass Dampfmaschine, Fließband, Computer und die Digitalisierung die Industrie jeweils grundlegend verändert haben. Wie Produkte in der Industrie heute entstehen, lernen die Jugendlichen anschließend. Sie schlüpfen in die Rolle von Gründern, die ein selbst erdachtes Produkt auf den Markt bringen möchten. Ausgerüstet mit Tablets erkunden sie an fünf Arbeitsstationen die wichtigsten Produktionsschritte.

An Station eins scannen sie Objekte ein, um von ihrem »Prototypen« CAD-Daten zu erhalten, mit denen weitergearbeitet werden kann. An Station zwei prüfen sie mit einem Digitalmikroskop Werkstücke und Materialien oder drucken mit dem 3-D-Drucker Prototypen aus. An der dritten Station lotsen sie einen Industrieroboter durch ein Koordinatensystem. Im nächsten Schritt programmieren sie eine smarte Abfüllanlage, um sich individuelle Farbkugelmischungen einfüllen zu lassen.

Workshops zur Konstruktion

An der letzten Station tauchen sie mit einer VR-Brille in das Thema Intralogistik ein, indem sie in einer virtuellen Lagerhalle Teile für einen Motorblock suchen und einbauen. Wer noch mehr wissen will, kann an Exponatwänden zum Beispiel eine Motorsäge mithilfe von Augmented Reality warten oder eine Datenbrille ausprobieren. Im Obergeschoss folgen vertiefende Workshops zur Konstruktion, in denen die Jugendlichen einen Fidget Spinner genannten Handkreisel entwerfen, oder zur Programmierung einer eigenen Smartphone-App. Informationen zu den Wegen in einen technischen Beruf ergänzen das Programm. (eg)