TÜBINGEN. Ein Landratskollege von Joachim Walter ist von einem Jäger kommentarlos erschossen worden, weil ihm der Waffenschein entzogen wurde. »Jeder, der Verantwortung übernimmt und sich damit exponiert, muss damit rechnen, zum Angriffspunkt zu werden«, sagte der Präsident des Reutlinger Polizeipräsidiums bei der Vorstellung der Kriminalstatistik im Tübinger Kreistag.
Dabei sieht diese in großen Teilen positiv aus. Die Einbrüche sind um 23 Prozent zurückgegangen, auch Sexualdelikte und Diebstähle gab es weniger. Dafür haben die Gewaltdelikte um 15 Prozent zugenommen, vor allem auch im öffentlichen Raum, mit einem hohen Anteil von Nicht-Deutschen. Besonders die Messer-Delikte bereiten den Beamten Sorgen. Und die Respektlosigkeit und Angriffe, die sie selber zu ertragen haben. Das ist nicht nur ein Problem für die Polizei. Auch Rettungsdienste beklagen das.
»Unsere Gesellschaft driftet auseinander«, meinte Pick und sprach von einer »Polarisierung der Kulturen«. (GEA)