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Aktuell Erholung

Aufenthaltsbereiche und Naturnahes im Mössinger Mühlegärtle

Jugendvertretung empfiehlt, die Pläne der Verwaltung zur Umgestaltung des Mühlegärtles zu realisieren

Bei der Neugestaltung des Mössinger Mühlegärtles geht es um behutsame Veränderungen. Das Naturnahe dieses lokalen Naherholungsge
Bei der Neugestaltung des Mössinger Mühlegärtles geht es um behutsame Veränderungen. Das Naturnahe dieses lokalen Naherholungsgebiets soll auf jeden Fall bewahrt werden. FOTO: LENSCHOW
Bei der Neugestaltung des Mössinger Mühlegärtles geht es um behutsame Veränderungen. Das Naturnahe dieses lokalen Naherholungsgebiets soll auf jeden Fall bewahrt werden. FOTO: LENSCHOW

MÖSSINGEN. Das Schöne an der Jugendvertretung ist, dass sie noch vor dem Gemeinderat von Plänen der Verwaltung überzeugt werden muss. Bei der Sitzung der Mössinger Jugendvertretung am Mittwochnachmittag standen die Pläne für das Mühlengärtle auf dem Prüfstand.

Bei der Bürgerbeteiligung hatten schon Vertreter der »alten« Jugendvertretung mitgemacht. Doch das Projekt war Mitte des vergangenen Jahres angesichts der angespannten Kassenlage erst mal verschoben worden. Nachdem es aber im November die Zusage des Bundes für eine finanzielle Beteiligung von knapp einer dreiviertel Million Euro gab, hatte das Ganze neuen Schub bekommen.

Stadtplanerin Marietta Rienhardt konnte daher viel Konkretes berichten, dem die Jugendlichen einiges abgewinnen konnten. Es gab am Ende eine einstimmige Empfehlung für den Mössinger Gemeinderat, der in seiner Sitzung am Montag, 29. März, ab 19 Uhr endgültig die Realisierung beschließen soll.

Mitsprache bei Spielgeräten

Ziel sei es, das Mühlegärtle nicht komplett umzugestalten, sondern es soll seine Qualität behalten, betonte Rienhardt. Sie sprach von einer schönen Abfolge von Aufenthaltsbereichen und naturnahen Flächen. Die vier Eingänge sollten besonders betont werden durch Bäume, auch einen Ausguck soll es geben, auf dem man über die ganze Stadt sehen kann. Der Verbindungsweg zwischen Sulzgasse und Hirschgasse wird befestigt sein und für alle benutzbar, auch mit Rollator, Rollstuhl oder mit Kinderwagen. Ein zweiter Weg näher zur Steinlach ist naturnaher geplant, ein dritter Weg ganz unten an der Steinlach wäre nicht befestigt, also ein Weg auf dem Gras.

Auf der Fläche zwischen den beiden ersten Wegen will die Stadt Spielgeräte aus Holz aufstellen, und zwar nicht nur für kleine Kinder, sondern auch für Jugendliche. Die Stadt holt dafür gerade Angebote ein, die Jugendvertretung soll bei der endgültigen Entscheidung für die jeweiligen Geräte ein Mitspracherecht haben.

Befürchtungen der Jugendlichen, dass der Umgestaltung Bäume zum Opfer fallen, trat Rienhardt entgegen. Zwar wurden Bäume im Steilhang entfernt, um die Sichtbeziehungen zu verbessern. Aber grundsätzlich versuche man die bestehenden Bäume, wenn sie gesund sind, zu erhalten. Der zuständige Planer des Stuttgarter Landschaftsarchitektur-Büros Koeber beziehe die bestehende Vegetation ein.

Ein ganz praktisches Problem sprach Jannes-Paul Madaus an, nämlich wie es dort um Hundetoiletten und Mülleimer bestellt ist. Was also ist, wenn ein Hund in die Büsche macht. Für Rienhardt ein Problem, das man auf jeden Fall beachten und beobachten sollte. OB Michael Bulander versicherte in der virtuellen Sitzung, es sei auf jeden Fall das Ziel, dass die Menschen durch die Wiesen gehen können, ohne auf solche Hinterlassenschaften zu stoßen. Das müsse man klarmachen und auch durchsetzen, etwa durch soziale Kontrolle.

Die Zugänglichkeit der gesamten Anlage für Rollstuhlfahrer, so eine weitere Frage, dürfte angesichts der Topografie, nicht möglich sein. Beim Weg runter ans Wehr weiß man noch nicht, wie steil das wird, ob also Rollstuhlfahrer dort runter kommen könnten. Rienhardt: »Wir hoffen es.« Aber mehr sei wohl nicht möglich. (GEA)