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Aktuell Bundestagswahl

Alle 13 Kandidaten im Wahlkreis Tübingen zugelassen

Der Kreiswahlausschuss nahm bei den 13 Tübinger Kandidaten zur Bundestagswahl kleinere Mängel zur Kenntnis, fand aber keinen Grund für eine Zurückweisung.

Wahllokal
Foto: dpa
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TÜBINGEN. Alle Wahlvorschläge sind zugelassen, 13 Kandidaten werben im Wahlkreis 290 um die Erststimme bei der Bundestagswahl. Der Kreiswahlausschuss nahm kleinere Mängel zur Kenntnis, fand aber keinen Grund für eine Zurückweisung. Die Mikrofon-Anlage im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes steuerte am Freitag zwar gelegentlich ein unheilvolles Knistern bei und trat zwischendurch in Streik, aber das war das einzige größere Problem, mit dem Kreiswahlleiterin Daniela Hüttig fertig werden musste.

Hüttig berichtete, dass in einem Fall das coronabedingt erlaubte digitale Verfahren Schwierigkeiten gemacht hatte. Die Verordnung sei komplizierter als mancher gedacht hätte. So musste erst mit der Landeswahlleiterin abgeklärt werden, ob der Vorschlag von Demokratie in Bewegung der verlangten Form entspricht. Nach Rücksprachen gab’s das Okay.Vier mehr als beim vorigen MalVor vier Jahren traten neun Direktkandidaten an, diesmal sind es vier mehr. Wie gehabt umfasst der Wahlkreis den Landkreis Tübingen und sechs Gemeinden aus dem Zollernalbkreis.

Alle Bewerbungen gingen zwischen Mitte Mai (Grüne) und Mitte Juli (Die Basis) ein. 50 Unterschriften waren jeweils erforderlich. Aufgeführt sind die Parteien und Kandidaten in der Reihenfolge der Abgabe.

Bündnis 90/Die Grünen (Grüne), Christian Kühn, Bundestagsabgeordneter, Kusterdingen; Alternative für Deutschland (AfD), Ingo Reetzke, Rechtsanwalt, Reutlingen; Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) Annette Widmann-Mauz, Bundestagsabgeordnete und Staatsministerin, Balingen; Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei), Dr. Oliver Mohr, Rechtsanwalt, Tübingen; Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Dr. Martin Rosemann, Bundestagsabgeordneter, Diplom-Volkswirt, Tübingen; Freie Demokratische Partei (FDP), Julian Grünke, Student, Tübingen; Die Linke (Die Linke), Heike Hänsel, Bundestagsabgeordnete, Tübingen; Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die Partei) Christiane Lawrenz, Studentin, Tübingen; Ökologisch-Demokratische-Partei/Familie und Umwelt (ÖDP), Kornelius Schultka, Physiotherapeut, Tübingen; Freie Wähler (Freie Wähler) Andreas Weber, Angestellter, Ammerbuch; Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD), Claudia Lenger-Atan, Medizinisch-technische Assistentin im Ruhestand, Tübingen; Demokratie in Bewegung (Dieb) Stefan Klepp, Diplom-Physiker, Tübingen; Basisdemokratische Partei Deutschland (DieBasis) Johanna Pardo, Webdesignerin/Business Coach, Rheinfelden.

Ein Vertreter der MLPD protestierte am Rande der Sitzung gegen die AfD. Nach seiner Einschätzung handelt es sich um eine faschistische Partei. Doch das galt als Meinungsäußerung und hatte keinen Einfluss auf das Verfahren. (GEA)