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10.000 Euro für krebskranke Kinder in Tübingen gesammelt

Marco Iantorno hat im Schwarzwald knapp 10.000 Euro für krebskranke Kinder in Tübingen gesammelt. Auch an das Klinikpersonal wurde gedacht.

Organisiert hat die Spenden Marco Iantorno (ganz rechts im Bild).  FOTO: RUNGE
Organisiert hat die Spenden Marco Iantorno (ganz rechts im Bild). Foto: Paul Runge
Organisiert hat die Spenden Marco Iantorno (ganz rechts im Bild).
Foto: Paul Runge

TÜBINGEN. Hand aufs Herz: Beim Thema Krebs gibt es selten Grund zur Freude. Da braucht es schon einen besonderen Moment, wenn trotz des trüben, nasskalten Herbstmorgens der Schatten der Krankheit einen Moment lang verschwindet. Am Elternhaus des Fördervereins für krebskranke Kinder Tübingen geschah das am Freitagmorgen, passend zur Adventszeit: »Für uns ist heute Weihnachten«, sagte Anton Hoffmann, der ehrenamtliche Geschäftsführer des gemeinnützigen Vereins.

Der Weihnachtsmann hat in dieser Geschichte aber keinen prächtigen Bauch oder mächtigen Bart. Marco Iantorno, kürzlich rasiert und mit Sportler-Figur, organisierte mit zahlreichen Unterstützern eine groß angelegte Spendenaktion für krebskranke Kinder in den Tübinger Kliniken, ebenso wie für die Projekte des Fördervereins.

»Ist mir das letzte Mal aus dem Mund gefallen!«

Zusammen brachten sie auch deutlich mehr als nur einen Sack Präsente vorbei. Schließlich soll es für all die Kinder reichen, die krankheitsbedingt ihre Weihnachtsfeier in der Klinik verbringen müssen. Der Sportler mit italienischen Wurzeln hat mit Benefiz-Fußballspielen im vergangenen Jahr bereits viele Spendengelder und Geschenke gesammelt, die damals ebenfalls dem Verein und damit den kranken Kindern zugutekamen. Daraus sei ein großes Netzwerk von »echten Freunden« entstanden, wie er sagte. Mit seinen Unterstützern habe es wieder geklappt, denn vor einem Jahr gab er ein Versprechen – ein wenig unfreiwillig und spontan – ab: »Ist mir das letzte Mal aus dem Mund gefallen, das Versprechen – mit Freude – und hier sind wir heute«, sagte der Italiener lachend.

Aber nicht nur die kranken Kinder wurden beschenkt: »Man muss auch an die Geschwister denken, die unter einem großen Druck stehen, weil sie nicht wissen, was mit ihrem Bruder oder ihrer Schwester passiert«, erklärte Hoffmann, als ihm die Geschenke übergeben wurden. »Und was mich besonders gefreut hat, wie Marco mir sagte: Man muss auch an die Pflegekräfte und Ärzte denken, die die Kinder so lange begleiten.« Auch für sie seien Präsente dabei.

Man rechne mit knapp 10.000 Euro Spenden durch diese Aktion, sagte Hoffmann überwältigt. Ein großer Teil davon ist wichtiges Geld, mit dem sich der Verein, die Projekte und die 26 Beschäftigten finanzieren, damit solche Aktionen auch in Zukunft stattfinden können. (GEA)