Logo
Aktuell Streit

Palmer fühlt sich ungerecht behandelt

Diskussion über umstrittene Aktionen und Medienaktivitäten des Tübinger Oberbürgermeisters

Boris Palmer
Boris Palmer (Bündnis 90/Die Grünen), Oberbürgermeister der Stadt Tübingen, spricht während einem Interview. Foto: Sebastian Gollnow
Boris Palmer (Bündnis 90/Die Grünen), Oberbürgermeister der Stadt Tübingen, spricht während einem Interview. Foto: Sebastian Gollnow

TÜBINGEN. Das Negative werde groß herausgestellt, das Positive weniger. Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer fühlt sich von den Medien, insbesondere dem Schwäbischen Tagblatt, ungerecht behandelt. Bei einer Diskussionrunde im SWR mit Palmer, die am Mittwochabend live gestreamt wurde, waren dessen Aktionen, die bundesweit viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben, und sein Umgang mit den Medien Thema. Als »Selfmade-Promi«, so die SWR-Journalistin Sandra Müller, ist Palmer inzwischen Teil der Promi-Berichterstattung.

Palmer selbst fühlt sich ungerecht behandelt. Seit 2015, als er mit Äußerungen über die Flüchtlingskrise aneckte, die seiner Meinung nach nicht so bewältigt werden könnte, wie dies damals versucht wurde, sieht er eine Eskalation. Er wirft dem Lokalblatt vor, dass es glaube, ihn erziehen zu müssen, was nicht dessen Aufgabe sei. Umgekehrt unterstellt Tagblatt-Chefredakteur Gernot Stegert dem Rathauschef, er wolle die Medien erziehen.

Palmer bekannte sich dazu, weiter auf Facebook aktiv zu sein. Dort finde unsere Demokratie statt, nicht in Zeitungsredaktionen. Er vertraut auf das bessere Argument, gab aber auch zu: »Bei den Neuen Medien bin ich noch ein Lernender.« (GEA)