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Mössinger Freibad: Ruhiger Auftakt bei Regen

Das Mössinger Freibad ist wieder geöffnet. Um die Infektionsgefahr gering zu halten, gibt es viele neue Regelungen. Massagedüsen und Wasserpilz bleiben abgestellt

Der Leiter des wieder mit Einschränkungen geöffneten Mössinger Freibads Tobias Nützel.  FOTO: JAENSCH
Der Leiter des wieder mit Einschränkungen geöffneten Mössinger Freibads Tobias Nützel im Juni. FOTO: JAENSCH
Der Leiter des wieder mit Einschränkungen geöffneten Mössinger Freibads Tobias Nützel im Juni. FOTO: JAENSCH

MÖSSINGEN. Sanft streicht der Wind über das weitläufige Gelände des Mössinger Freibads, riffelt die Wasseroberfläche des menschenleeren Beckens und nimmt damit die Spiegelung der Wolken in dem klaren hellblau. Mit einem zufriedenen Lächeln blickt Tobias Nützel vom Beckenrand aus über die freien Flächen. Es ist ein langsamer, eher gemütlich dahinplätschernder Start in die Freibadsaison, und der Leiter des Schwimmbads ist zufrieden, so kann sich sein Team nämlich ohne Hektik an die neue Situation gewöhnen.

Denn den normalen Betrieb, den Nützel und seine Mitarbeiter kennen, gibt es in diesem Sommer nicht. Damit das Mössinger Bad nach der verlängerten Schließung aufgrund der Coronakrise wieder öffnen durfte, mussten einige Anforderungen erfüllt werden. Der Eingangsbereich ist mit Strichen am Boden zur Einhaltung der Abstandsregeln gekennzeichnet, vor dem Tor steht ein Spender mit Desinfektionsmittel. Der Eintritt kann nun nicht mehr an der Kasse bezahlt werden, sondern muss über ein Online-System unter Angabe von Kontaktdaten gebucht werden. Vor allem für ältere Besucher, die mit dieser Technik nicht vertraut sind, gibt es jeden Morgen eine Ausnahme: Von 7 bis 9 Uhr dürfen auch Punktekarten verwendet werden.

Um die Infektionsgefahr gering zu halten, können die Besucher nur über einen gewissen Zeitraum auf das Gelände. Danach gibt es immer eine einstündige Desinfektionspause, in der die Mitarbeiter sämtliche Klinken und Knöpfe, die Sanitäranlagen, Umkleiden und den Badebereich reinigen. Geschwommen werden kann von 7 bis 9, 10 bis 13, 14 bis 17 und 18 bis 20 Uhr.

Nur zehn Personen gleichzeitig

Die Bahnen dürfen immer nur mit maximal zehn Personen, die im Kreis hintereinander herschwimmen, belegt sein. Kontrolliert wird die Anzahl der Personen im Becken mit grünen Armbändern, die auf einem Tisch am Beckenrand ausliegen. Während des Schwimmens müssen diese getragen und nach der Benutzung in einem Behälter mit Desinfektionsmittel gelegt werden.

Auch im Außenbereich gibt es einige Änderungen: Duschen und Sammelumkleiden sind ebenso wie die Wärmehalle gesperrt, nur jedes dritte Schließfach ist benutzbar, um auch hier die Abstandsregeln einzuhalten. Für Action-Freunde gibt es aber eine gute Nachricht, sagt Nützel: »Die Sprunganlage und die Rutschen werden bei Bedarf unter Aufsicht geöffnet.« Nur der Wasserpilz und die Massagedüsen mussten abgestellt werden.

Für das Bad ist der Aufwand enorm, sowohl logistisch als auch finanziell. Mehr Personal wurde benötigt, um auf die Einhaltung der Regeln achten zu können. »Unsere Leute sind alle geschult worden, wie der Betrieb in Corona-Zeiten zu erfolgen hat«, erklärt Nützel und betont: »Das ganze Konstrukt funktioniert allerdings nur, wenn der Kunde sich daran hält.«

Mit den wenigen Schwimmern, die trotz des schlechten Wetters zur Eröffnung kamen, konnte Kassiererin Regina Radler nur gute Erfahrungen machen. »Die Leute haben sich sehr gefreut, dass es endlich wieder losgeht, und dementsprechend verständnisvoll auf die Regelungen reagiert«, erklärt sie und blickt auf 29 Jahre Erfahrung an der Schwimmbadkasse zurück. (GEA)