MÄHRINGEN. Viviane Glora, Konrektorin und Schulchorleiterin, forderte: »Gebt mir ein S!« Und die gesamte Schülerschaft, die zu Beginn bereits ein Ständchen gesungen hatte, brüllte den Buchstaben heraus. Es folgten alle Buchstaben des Namens von Susie Enders-Jazvec, seit über einem Jahr Rektorin der Mähringer Härtenschule. Am Donnerstag wurde sie offiziell in ihr Amt eingesetzt.
Es war eine herzliche Feier in der Turnhalle der Härtenschule. Die Buchstaben des Rektorinnen-Namens tauchten ein weiteres Mal auf, geformt aus den Körpern der Kolleginnen und Kollegen, abgedruckt auf einem ausgerollten Spruchband. Die katholische Schuldekanin Angela Beck begrüßte Susie Enders-Jazvec auch im Namen ihres evangelischen Kollegen Joachim Ruopp. Sie lobte die neue Schulleiterin: »Sie denken vom Kind her.« Denselben Aspekt betonte auch Andreas Krämer, der Vorsitzende des Elternbeirats der Härtenschule.
Bereits ein gutes Netzwerk und Miteinander aufgebaut
Martin Fouqué, Leiter des Tübinger Schulamts, stellte fest, dass Susie Enders-Jazvec in ihrer bisherigen Dienstzeit bereits ein gutes Netzwerk in den Ort hinein und ein gutes Miteinander aufgebaut habe. Das werde ihr helfen: »In der Person des Schulleiters kanalisieren sich viele Wünsche. An einer kleinen Schule noch ein bisschen mehr.« Ihr helfe zudem die Erfahrung aus anderen Schulen und Schulformen.
Vera Ambros, die Bürgermeister Jürgen Soltau vertrat, überbrachte die besten Wünsche seitens der Gemeinde Kusterdingen, die ihr »Möglichstes zum Wohl des Ganzen« beitragen wolle. Konkret steht die Erweiterung der Härtenschule im Raum: Das bestehende Gebäude, inklusive der Turn- und Festhalle, soll saniert, modernisiert und erweitert werden. Die Schule soll eine Mensa hinzubekommen.
Die stellvertretende Bürgermeisterin fügte an, der Kusterdinger Gemeinderat habe letztes Jahr Fördermittel beantragt: Die zusätzliche Finanzierung zum Ausbau der Härtenschule soll aus dem Topf des »Investitionsprogramms Ganztagsausbau« des Landes Baden-Württemberg kommen. »Aktuell jedoch müssen wir uns noch gedulden, um Wände, Türen, Fenster und Dach für das neue Haus bauen zu können.«
Die neue Schulleiterin wartet auf den Ausbau der Härtenschule
Angesichts des vielen Lobs war Susie Enders-Jazvec kurz sprachlos. Dann gab sie in ihrer Antrittsrede die Komplimente zurück. Sie dankte dem »Kollegium mit Herzblut«, nicht nur während der Apfel- und Kirschernte, der engagierten Elternschaft und der Gemeinde, die versuche, Vieles für die Härtenschule möglich zu machen. Und sie freute sich sehr, dass ehemalige Kolleginnen und Kollegen ihrer früheren Stationen in Bad Urach, Rommelsbach und Gönningen zur Feier gekommen waren.
Der erste Kontakt mit Kusterdingen sei entstanden, als sie dem Chor Free2sing beitrat. So habe sie die Härtenschule kennengelernt und sich gedacht: »Wenn diese Schule einmal frei wird …« Als sie die Stellenausschreibung gelesen habe, wusste sie, dass es ihr Traumjob werden würde. Und nun? »Es ist wunder-wunderschön hier!« Kusterdingen habe bereits die Astrid-Lindgren-Schule – »Wir sind Bullerbü!« (GEA)

